Immer mehr Menschen leiden unter einem sogenannten Burn-out, wobei insbesondere die Anforderungen des modernen Arbeitsalltags für diese Entwicklung verantwortlich gemacht werden. Doch was genau hat es mit dem Burn-out-Syndrom eigentlich auf sich, wer ist am meisten gefährdet und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Lesen Sie hier alles Wichtige zum Thema.
Völlig ausgebrannt: Ursachen und Symptome des Burn-out-Syndroms
Der größte Risikofaktor für die Entwicklung eines Burn-out-Syndroms ist Stress, und zwar sowohl beruflicher, als auch privater Natur. Experten betonen, dass sogar Stress, der als positiv empfunden wird, langfristig zu einem Burn-out oder auch zu Depressionen zu führen kann, da das Gehirn nicht zwischen negativem und positivem Stress unterscheidet. Die dauerhafte Überlastung und Anspannung führt irgendwann zur totalen Erschöpfung. Nicht nur Manager oder vielbeschäftigte Unternehmer sind vom Burn-out betroffen, auch die gestresste Hausfrau kann es treffen. Grundsätzlich gilt: Jeder Mensch ist in seinem Alltag vielfältigen Stressfaktoren ausgesetzt – und jeder Mensch geht anders damit um. Gelingt der Umgang mit einer hohen Arbeitsbelastung und intensivem Zeitdruck nicht oder nur unzureichend, steigt das Risiko für eine psychische Erkrankung wie Depressionen oder dem Burn-out-Syndrom erheblich an.
Psychotherapie und Medikamente: Behandlungsmethoden
Das Burn-out-Syndrom ist das Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses. Wer mögliche Warnzeichen frühzeitig ernst nimmt kann diesen entgegen steuern und ein „Ausbrennen“ erfolgreich verhindern. Die möglichen Stresssymptome reichen von Schlaflosigkeit und Angstgefühlen über Kopfschmerzen und Tinnitus bis hin zu Herzrasen. Spätestens dann, wenn der private oder berufliche Alltag zunehmend zur Belastung wird und nicht mehr gemeistert werden kann, sollten Betroffene professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und einen Arzt aufsuchen. Kann dieser organische Ursachen für die Erschöpfung ausschließen, wird er den Patienten an einen Psychotherapeuten überweisen, der dann eine geeignete Therapie einleitet. Diese beginnt meist damit, die Stressquelle ausfindig zu machen und abzuschalten. Häufig ist auch eine mehrwöchige Krankschreibung notwendig. Bei einem schweren Krankheitsverlauf können auch Medikamente wie beispielsweise Antidepressiva sinnvoll sein. Hier wird von vielen Firmen an immer effektiveren Medikamenten geforscht. Dazu zählen große Konzerne wie Bayer oder Hexal, aber auch kleinere Firmen, wie die HolsboerMaschmeyer NeuroChemie, ein Gemeinschaftsunternehmen von Carsten Maschmeyer und Prof. Florian Holsboer, dem Chef des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München.
Volkskrankheit Burn-out?
In den letzten Jahren ist die Anzahl der Burn-out-Erkrankungen erheblich angestiegen. Experten machen dafür insbesondere den modernen Alltagsstress verantwortlich, der kaum Zeit zum Innehalten lässt. Um einen Burn-out zu verhindern, ist die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung von entscheidender Bedeutung: Nur wer Warnzeichen frühzeitig erkennt und ernst nimmt, kann der Entwicklung von psychischen Störungen entgegenwirken.
Bild: Otmar Winterleitner – Fotolia.com
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