Biomarker – warum sie so wichtig in der Medizinforschung so wichtig?

Biomarker werden für die medizinische Forschung immer bedeutender, da sie wichtige Erkenntnisse über die Entstehung, den möglichen Verlauf und die Therapie von Krankheiten liefern. Auch für die Pharmaindustrie sind sie unverzichtbar, denn sie geben Aufschluss über mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten auf den Organismus.

Beispiele für Biomarker

Bei Biomarkern handelt es sich um körpereigene Substanzen und Strukturen wie Gene, Zellen, Hormone oder Funktionen von Organen, die messbar sind und Hinweise auf krankhafte Veränderungen im Organismus geben können. Eines der bekanntesten Beispiele für Biomarker ist das Blutbild, mit dessen Hilfe Mediziner den Gesundheitszustand eines Patienten beurteilen können. Der Blutzuckerwert ist ein wichtiger Indikator bei Diabetespatienten, der Blutdruck gibt Auskunft bei Erkrankungen wie Bluthochdruck. Um den Zustand der Nierenfunktion zu ermitteln, nehmen Mediziner Messungen an Biomarkern wie Elektrolyten und Harnstoff vor. Bei HIV-Patienten wird regelmäßig kontrolliert, wie viele Viren sich in ihrem Blut befinden. Die Anzahl der HIV-Viren als Biomarker ist eine wichtige Grundlage für die Erforschung neuer AIDS-Medikamente.

Erkenntnisse durch Biomarker

Biomarker werden von Medizinern bei der Erforschung aller Stationen einer Krankheit herangezogen, von der Ursachenforschung über Diagnostik und Therapiemöglichkeiten bis hin zur Langzeitprognose. So können Ärzte mit ihrer Hilfe beurteilen, wie hoch das individuelle Risiko eines Patienten für bestimmte Erkrankungen liegt. Dadurch kann die Entstehung von Krankheiten durch frühzeitige Vorsorgemaßnahmen verhindert oder zumindest verzögert werden. Des Weiteren geben Biomarker Auskunft über den möglichen Verlauf einer Krankheit und unterstützen so den Arzt bei der Therapiewahl. Auch bei der Therapie selbst liefern sie wichtige Hinweise, denn sie zeigen bereits im frühen Stadium, wie der Körper langfristig auf die Therapie anspricht und ob Erfolgschancen bestehen. Bei der Wahl der Medikamente arbeiten Mediziner ebenfalls mit Biomarkern, denn sie geben Aufschluss, wie der Organismus auf Arzneimittel reagiert. So können schon im Anfangsstadium einer medikamentösen Therapie Erkenntnisse über mögliche Nebenwirkungen und Erfolgschancen gewonnen werden.

Bessere Heilungserfolge durch Biomarker

Durch die Forschung mit Biomarkern, wie sie z.B. durch Unternehmen wie die HolsboerMaschmeyer NeuroChemie GmbH von Florian Holsboer und Carsten Maschmeyer betrieben wird, gewinnen Mediziner wertvolle Erkenntnisse über normale und krankhaft veränderte Vorgänge im Körper. Auf diese Weise können Krankheiten und ihre Ursachen besser erkannt und Therapien sowie die Verabreichung von Medikamenten effektiver geplant werden.

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