Wer Schmerzen hat verfällt meist direkt in die Schonhaltung. Aber ist dies wirklich immer der beste Weg? Besonders bei Rückenschmerzen kann Bewegung häufig sinnvoller sein.
Manchmal stelle ich mir die Frage, ob Rückenschmerzen tatsächlich Altersbegleiterscheinungen sind. Klar, desto älter man wird, desto häufiger treten Rückenschmerzen auf. Aber wieso fangen diese Beschwerden bei manchen Menschen bereits mit 25, bei anderen erst mit 40 an? Wenn ich im Schwimmbad bin, schaue ich gerne den Kindern zu. Diese hüpfen ganz unbedarft ins Wasser, springen und planschen umher. Die Erwachsenen hingegen sind zögerlich, verkrampfen sich mitunter sogar beim Sprung ins kühle Nass. Vielleicht liegt die Ursache der Rückenschmerzen nur sekundär im Alter und ist vielmehr eine Begleiterscheinung des Älterwerdens – bedingt durch die Tatsache, dass wir immer vorsichtiger werden und unbedarfte Bewegungen immer seltener ausführen?
Bei der Recherche im Internet findet man zumindest sehr schnell heraus, dass Sport und Bewegung gegen Rückenschmerzen besser helfen als in die Schonhaltung zu verfallen. Die meisten Rückenschmerzen entstehen letztlich durch Bewegungsmangel. Auch der gefürchtete Bandscheibenvorfall wird hierdurch begünstigt. Unsere Bandscheiben sind auf Be- und Entlastung ausgelegt, die richtige Mischung von Bewegung und Entspannung ist also entscheidend. Studien bewiesen sogar, dass selbst bei akuten Beschwerden gezielte Bewegung mehr erreichen kann als die Schonung des Rückens. Vielleicht sollten wir uns einfach häufiger die Kinder zum Vorbild nehmen und mehr durch die Gegend turnen als uns durch unsere ersten kleinen Wehwehchen ans Bett fesseln zu lassen.
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