Angesichts mancher Zustände in den hiesigen Senioren- und Pflegezentren finde ich es nach wie vor bemerkenswert, dass sich immer noch viele Menschen dazu entschließen, den geliebten Angehörigen daheim selbst zu pflegen. Dies ist durchaus keine leichte Aufgabe, aber das Loslassen scheint umso schwerer zu sein. Kleine Alltagshelfer können jedoch die Pflege erheblich erleichtern.
Da ältere Menschen und vor allem Demenzkranke oftmals Gangunsicherheiten und ein erhöhtes Sturzrisiko besitzen, sollte auf das Tragen eines festen Schuhwerkes geachtet werden. Auch im Rollstuhl sind Schuhe unerlässlich, da andernfalls die Entstehung eines Spitzfußes begünstigt wird. Spezielle Anti-Rutsch-Matten vor dem Bett können ebenfalls das Sturzrisiko minimieren. Dabei sollte man jedoch keine schwarzen Matten verwenden, da Demenzkranke dies als ein Bodenloch wahrnehmen. Im Bad empfiehlt sich der Einbau spezieller Halterungen oder das Bereitstellen eines Duschstuhles. Tabletten oder Haushaltsreiniger sollten immer unzugänglich aufbewahrt werden.
Demente brauchen feste Strukturen
Entscheidend für die Pflege von Demenzkranken sind Gewohnheiten und Rituale. Daher sollten stets feste Essens-, Dusch-, und Weckzeiten sichergestellt werden. Auf Veränderungen an der Wohnung durch neue Möbel oder Ähnliches sollte möglichst verzichtet werden. Demenzkranke müssen oft zum Essen und Trinken animiert werden, da sie es selten aus eigenem Antrieb heraus tun. Mit dem Klingeln eines Weckers oder anderen Signalen kann man die Rituale jedoch verfestigen.
Bildquelle: bilderstoeckchen – Fotolia