Wenn bei Patienten, die Probleme mit dem Verdauungstrakt haben, Stuhl- und Blutproben keine klare Diagnose geben können, heißt der nächste Schritt Darmspiegelung. Für viele ist das eine sehr unangenehme Sache, denn neben der eigentlichen Untersuchung sind es die vorbereitenden Maßnahmen, die einem einiges abverlangen.
Bei der Koloskopie untersucht der Arzt mithilfe eines biegsamen Endoskops die Darmschleimhaut auf Auffälligkeiten. Das Endoskop besitzt eine winzige Kamera und dient ferner der Entnahme von Gewebeproben sowie dem Abtragen von Wucherungen der Darmschleimhaut. Dabei wird das Endoskop in den After über den Dickdarm bis hin zum Dünndarm eingeführt. Für eine Entfaltung der Darmwände wird zusätzlich Luft in den Darm geblasen. Während er das Endoskop langsam zurückzieht, kann der Arzt jeden Winkel des Darms genau untersuchen.
Notwendigkeit einer Darmspiegelung
Eine Darmspiegelung wird in der Regel nur beim Bestehen bestimmter Symptomen angewandt, etwa bei Durchfall und Verstopfung im Wechsel, Blut im Stuhl oder chronische Schmerzen im Bauchbereich. Mit der Koloskopie lassen sich bestimmte Erkrankungen des Verdauungstraktes erkennen, wie zum Beispiel:
- Darmpolypen
- Darmkrebs
- Akute Entzündungen der Darmwand
- Colitis Ulcerosa
- Morbus Chron
Obwohl Ärzte bemüht sind, die Darmspiegelung für den Patienten zu einer schonenden und sicheren Sache zu machen, kann es in einigen Fällen zu Mikroverletzungen der Darmschleimhaut kommen, die zu leichten Blutungen führen.
Vorbereitung
Fünf Tage vor der Koloskopie sollte sowohl auf Obst und Gemüse mit kleinen Kernen (Tomaten, Gurken, Trauben) als auch auf ballaststoffreiche Lebensmittel verzichtet werden, da sie die Darmspülung erschweren. Darüber hinaus empfiehlt sich einige Tage vor der Untersuchung eine fettarme, nicht blähende Kost. Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Knoblauch sind tabu.
Einen Tag vor der Untersuchung dürft ihr nichts essen und müsst ein Abführmittel einnehmen, um den Darm vollständig zu entleeren. Damit der Darm richtig durchgespült wird und am Ende nur noch eine klare Flüssigkeit ausscheidet, müsst ihr eine spezielle mineralhaltige Lösung trinken. Beides erhaltet ihr vor der Untersuchung von eurem Arzt. Dabei solltet ihr jedoch beachten, dass mit der Spülung auch Medikamente wie z.B. die Anti-Baby-Pille ihre Wirkung verlieren. Ferner sollten vor der Untersuchung in Absprache mit dem Hausarzt blutverdünnende Medikamente wie ASS oder Heparin abgesetzt werden.
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