Lebensmittel, die die Medikamenten-Wirkung beeinträchtigen

Tabletten und andere Medikamente habe ich gerne mal mit Kaffee oder einem Schluck Milch hinuntergespült. Mein Grundsatz: Hauptsache weg! Doch bei einigen Arzneimitteln ist Vorsicht geboten, denn in Kombination mit bestimmten Lebensmitteln können fatale Wechselwirkungen auftreten.

Einige Antibiotika mit dem Wirkstoff  Norfloxacin oder Doxycyclin büßen in Kombination mit Milchprodukten erheblich an ihrer Wirkung ein. Da die Inhaltsstoffe des Antibiotikums mit dem Kalzium der Milch schwerlösliche Verbindungen eingehen, wird das Mittel schlechter vom Körper aufgenommen.

Blutverdünner und Blutdrucksenker vertragen sich nicht mit jedem Nahrungsmittel. Bei blutverdünnenden Medikamenten wie ASS, Trapidil oder Marcumar können Vitamin-K-haltige Gemüsesorten die gerinnungshemmende Wirkung beeinträchtigen und die Bildung von Blutpfropfen begünstigen. Die Folgen können sich von Thrombose über einen Schlaganfall bis hin zu einer Lungenembolie erstrecken. Besonders viel Vitamin K sind vor allem in Kohl, Brokkoli, Bohnen und Spinat enthalten. Knoblauch hingegen begünstigt den Blutfluss, sodass die zusätzliche Einnahme von Gerinnungshemmern das Risiko für innere Blutungen erhöht.

Grapefruit kann in Kombination mit blutdrucksenkenden Mitteln gefährliche Nebenwirkungen auslösen. In einer amerikanischen Studie wurde nachgewiesen, dass bereits der Genuss einer Frucht genüge, um den Blutdruck drastisch zu erhöhen. Die Inhaltsstoffe der Grapefruit schalten das Filter-Enzym CYP3A4 in der Leber aus, wodurch eine erhöhte Dosis des Arzneistoffes ungefiltert in die Blutbahn gerät.


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