Bei Süßigkeiten einfach mal zuzulangen, ohne die lästige Sorge um den Blutzuckerspiegel. Diabetiker sind auf ständige Kontrollen und Maßnahmen angewiesen, wenn es um ihren Insulinhaushalt geht. Der Einsatz des Antikörpers Teplizumab in der Behandlung von Diabetes Typ1 schenkt nun zumindest 10 Prozent aller Diabetiker die Hoffnung, den Prozess zu verlangsamen.
Beim Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der die Insulin-produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse vom eigenen Immunsystem angegriffen und zerstört werden. Die Glukose kann dadurch nicht mehr von den Zellen aufgenommen werden und sammelt sich im Blut. Betroffene sind somit ein Leben lang auf eine Insulintherapie angewiesen.
Mit Teplizumab soll die Einstellung der Insulinproduktion verzögert werden
US-amerikanische Forscher der Uni Yale testeten Teplizumab erfolgreich an Patienten, bei denen der Diabetes frisch diagnostiziert wurde. Der Antikörper greift dabei in den körpereigenen Zerstörungsprozess ein, indem es sich an die Oberfläche der Immunzellen heftet und den CD3-Rezeptor der T-Zellen bindet Dadurch bleiben die Beta-Zellen länger erhalten und der fortschreitende Verlauf des Diabetes kann deutlich verzögert werden. Teplizumab sorgte bei rund 50 Prozent der Patienten dafür, dass deren Insulinproduktion noch für zwei Jahre aufrechterhalten wurde. Nun gilt es herauszufinden, warum der Arzneistoff nur in der Hälfte der Fälle eine Wirkung zeigt.
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