Psychische Probleme können bei einigen Hautkrankheiten zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Viele Menschen, die unter Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) leiden, berichten, dass sich das Hautbild in besonders stressigen Zeiten verschlechtert. Viele Experten sehen daher einen Zusammenhang zwischen Psyche und Zustand der Haut.
Hauterkrankungen haben viele Ursachen
Die Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist keine reine Erkrankung der Psyche, sondern wird durch mehrere Faktoren ausgelöst. Allerdings häufen sich die Hinweise darauf, dass Hauterkrankungen durch psychischen Stress verstärkt werden können. In Prüfungszeiten, bei Streitigkeiten mit der Familie und in anderen belastenden Situationen kann es zu einem erneuten Neurodermitisschub kommen. Einige Experten gehen davon aus, dass die Haut das Überdruckventil der Psyche darstellt. Wird der Stress zu groß, zeigt sich das in einer Verschlechterung des Hautbilds. Die Schulmedizin geht mit dieser Ansicht zwar noch nicht ganz konform, es gibt jedoch immer mehr Ärzte, die bei Hauterkrankungen auch die psychische Komponente beleuchten möchten. Unter anderem wurde in Studien festgestellt, dass vor allem Menschen, die in ihrer Kindheit traumatische Erlebnisse hatten, dazu neigen, Hauterkrankungen zu entwickeln.
Entspannung tut der Haut gut
Wenn Stress die Symptome einer Hauterkrankung negativ beeinflussen kann, dann gilt auch der Umkehrschluss. Das Hautbild kann durch eine Verminderung der belastenden Situationen auch verbessert werden. Zur Behandlung von Hauterkrankungen wie dem atopischen Ekzem werden daher heute auch oftmals Therapien wie Hypnose, Gesprächstherapien und Entspannungstechniken eingesetzt. Die Betroffenen sollen lernen, ihre Anspannung durch das richtige Verhalten zu mindern und neue Verhaltens- und Denkweisen erlernen. Ein anderer Umgang mit belastenden Situationen kann dazu beitragen, dass die Krankheitssymptome zurückgehen. Als hilfreich hat sich in vielen Fällen das Führen eines Tagebuchs erwiesen. In diesem Tagebuch soll eingetragen werden, in welchen Situationen die Haut besonders stark reagiert. So lassen sich Zusammenhänge erkennen und der Betroffene weiß, welche Situationen er meiden beziehungsweise anders handhaben muss.
Betroffene müssen Verschiedenes ausprobieren
Die Behandlung von Hauterkrankungen stellt eine große Herausforderung dar. Jeder Neurodermitiskranke reagiert anders auf verschiedene Behandlungsformen. Sie sollten jedoch nicht auf fetthaltige und juckreizlindernde Salben und Cremes verzichten – lesen Sie z. B. auf www2.eucerin.com/de/atopicontrol, welche Produkte Ihnen Linderung verschaffen können. Neben den verschiedensten Pflegeprodukten eignen sich beispielsweise Entspannungstechniken wie Autogenes Training, Meditation und Progressive Muskelentspannung, um Abhilfe bei Neurodermitis zu schaffen. Eine Gesprächstherapie beim Psychologen und Hypnose können ebenfalls helfen.
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