Sie hören von jetzt auf gleich auf einem Ohr nicht mehr richtig? Sie haben vielleicht das Gefühl, Watte im Ohr zu haben, die jedoch auch durch Druckausgleich nicht weicht? Ist diese Störung nicht nur vorübergebend, dann haben Sie womöglich einen Hörsturz erlitten. Auch Tinnitus oder Schwindel sind Symptome, die noch hinzukommen können und Patienten oftmals in Panik versetzen.
Was hinter der plötzlichen Hörstörung steckt ist bisher unklar
Ein Hörsturz ist ein medizinischer Eilfall, wenn auch nicht unbedingt ein Notfall. Trotzdem sollte jeder, der Hörstörungen bei sich erkennt, lieber schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Dieser kann dann durch eine Ausschlussdiagnose einen Hörsturz feststellen, denn dieser ist in den meisten Fällen idiopathisch, was bedeutet, dass keine direkte Ursache zu Grunde liegt. Ein Faktor, dem oftmals die Erkrankung zugeschrieben wird, ist jedoch Stress. Doch auch Infektionen können einen Hörsturz in gewissen Fällen erzeugen.
Behandlungsmöglichkeiten bei idiomatischem Hörsturz
Genauso umstritten wie die Ursachen des Hörsturzes sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Sehr häufig werden entzündungshemmende Mittel in Form von Tabletten oder Infusionen zur Behandlung eingesetzt. Eine weitere vielversprechende Möglichkeit ist die Hörsturz Behandlung mit Hyperbarem Sauerstoff: Bei dieser Therapieform wird der Patient in einer Druckkammer mit reinem Sauerstoff versorgt. Dies sorgt für eine bessere Durchblutung der Zellen und hilft dabei, geschädigte Zellen besser zu versorgen, sodass diese sich schneller wieder regenerieren können. So kann der Hörsturz Studien zufolge bei einer Kombination mit Tabletten schneller wieder heilen und verschwindet in der Regel ohne eine Beeinträchtigung wieder komplett.
Eine früher häufig verwendete Variante, die heute eher selten eingesetzt wird, ist die Blutreinigung: Bei ihr wurde Blut über einen Schlauch kontinuierlich in eine Maschine zur Reinigung gepumpt, die es dann „gesäubert“ wieder ausstieß, sodass das Blut wieder in den Körper geleitet werden konnte. Diese Dialyse ist heute bei einem Hörsturz jedoch eher unüblich. Am besten besprechen Arzt und Patient im Krankheitsfall gemeinsam, welche Therapie am erfolgversprechendsten ist und welche Nebenwirkungen auftreten können. Nicht alle Therapien werden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, sodass leider auch der Kostenfaktor eine Rolle spielt.
„Zeit ist Ohr“
Wer von einem Hörsturz betroffen ist, sollte möglichst bald einen fachkundigen Arzt aufsuchen. Es gilt „Zeit ist Ohr“, denn eine frühe Therapie besser greift als eine späte. Der Arzt kann Sie über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten aufklären und Ihnen beratend zur Seite stehen.
Foto: RAM – Fotolia
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