Eine Impfung kann einem emotionalen oder ethischen Entscheid zugrunde liegen, wenngleich Befürworter von Impfungen vielmehr die Frage in den Vordergrund stellen, was schlimmer ist: zu impfen oder mit den möglichen Konsequenzen einer Krankheit zu leben.
Das Schlagwort „impfen“ hat stets einen bitteren Vor- und Nachgeschmack. Zum einen dann, sich entweder dafür oder dagegen zu entscheiden und zum anderen mit den möglichen Konsequenzen umzugehen. Ob man sich aber impft, liegt bei vielen Menschen einem emotionalen und ethischen Entscheid zugrunde. Denn medizinisch gesehen, gibt es eigentlich nichts, das dagegen spricht. Es ist aber richtig, dass man sich auch wagen sollte, bei gewissen Impfungen den ethischen Gedanken walten zu lassen und nicht alleine die Medizin in den Vordergrund zu bringen.
HPV: eine unbekannte Gefahr
Das HPV (Humane Papillomavirus) ist vielen unbekannt, obschon die meisten Menschen wohl einmal in ihrem Leben mit dem Virus in Berührung kommen. Jeder, der nämlich eine sexuelle Beziehung mit einem Träger des genitalen Papillomavirus hatte, kann sich angesteckt haben. Humane Papillomaviren sind zwar weit verbreitet, doch in 90% der Fälle werden sie auf natürliche Art und Weise eliminiert. Manchmal verbleiben sie jedoch in den Schleimhäuten und können dann kurz-, mittel- oder langfristig klinische Symptome verursachen, wie zum Beispiel Genitalwarzen oder Gebärmutterhalskrebs. Erstere sind zwar lästig, lassen sich aber auch ohne Impfung überleben. Der Gebärmutterhalskrebs hingegen kann zu 1/3 der infizierten Personen tödlich enden. Das Problem am HPV ist aber nicht alleine sein in seltenen Fällen tödlicher Ausgang. Da er sexuell übertragbar ist, können sich Dritte damit anstecken, ohne dass das Virus zum Ausbruch kommt und somit auch nicht erkennbar ist.
Im Falle des HPV kann man sich also nicht alleine für das Impfen entscheiden da sie vor einem tödlichen Ausgang schützen kann. Das Impfen schützt hier vor weiteren sexuellen Übertragungen. Es ist unumstritten, dass eine Impfung somit nicht alleine das eigene Leben aber auch das anderer Menschen retten kann. In diesem Falle deckt diese Impfung nicht alleine den medizinischen Aspekt, aber auch den emotionalen und ethischen und kommt somit vielen Befürworten und Gegner zugute.