Die Möglichkeiten zur Linderung der Beschwerden einer Neurodermitis sind weit gefächert. Sie reichen von einer Behandlung mit kortisonhaltigen Präparaten über die passende Körperpflege bis hin zu Nahrungsmittelumstellung.
Als Faustregel im Kampf gegen Neurodermitis bei Kindern gilt: Kein Kratzen. Eine Reizung der Haut ist dringend zu vermeiden. Es gibt bereits praktische Schlafanzüge mit Handschutz um das Kratzen während der Nacht zu unterbinden.
Neurodermitis: Kortison hilft
Die wirksamste aber auch langfristig mit Nebenwirkung behaftete Behandlungsmethode ist die Gabe von Kortison. Besonders zur Behandlung eines akuten Schubs werden vorwiegend kortisonhaltige Cremes eingesetzt, da sie eine schnelle und effektive Wirkung gegen die Symptome erzielen. Bei langfristiger Anwendung kann es unter anderem zu einer Verdünnung der Haut kommen. Deshalb sind Kortisoncremes besonders im Gesichtsbereich nicht zu empfehlen. Stattdessen werden seit ein paar Jahren kortisonfreie Cremes zur Behandlung von Neurodermitis angeboten.
Die psychische Verfassung ist ein wesentlicher Faktor. Sie kann sich entscheidend auf den Verlauf der Erkrankung auswirken und darf daher nicht vernachlässigt werden. Generell neigen Kinder unter Stresseinwirkung zu stärkeren Symptomen.
Neurodermitis Vorbeugen
Ein weiteres Augenmerk ist auf die tägliche Körperpflege zu richten. Cremes mit Harnstoffgehalt lindern den Juckreiz und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Ein Abreiben mit Handtüchern ist zu vermeiden, sanftes Abtupfen reicht. Die Haut reagiert besonders empfindlich auf hohe Temperaturunterschiede. Das gilt sowohl für Kälte als auch für Wärme. Demnach sollte das Kind nicht zu kalt oder zu warm eingekleidet werden. Generell sollte die Kleidung aus reizarmen Stoffen wie reiner Baumwolle bestehen und ohne Weichspüler gewaschen werden, da die Inhaltsstoffe die Haut zusätzlich reizen können.
Die Symptome können auch durch die Nahrung beeinflusst werden. Eine genaue Beobachtung einer möglichen Reaktion auf bestimmte Nahrungsmittel ist notwendig. Da Kinder mit Neurodermitis öfters auch an anderen Unverträglichkeiten leiden, ist ein Allergietest generell zu empfehlen.