Bundeseinheitlicher Medikationsplan: Weitestgehend unbekannt

Patienten, die über einen längeren Zeitraum mindestens drei verordnete Medikamente einnehmen müssen, haben Anspruch auf den sogenannten "bundeseinheitlichen Medikationsplan". Er soll bei der richtigen Einnahme der Medikamente helfen. Allerdings wissen nur wenige, dass es ihn überhaupt gibt. Dabei passen viele Bürger in das Schema. Jeder Fünfte nimmt regelmäßig mindestens drei verordnete, im Körper wirkende Medikamente für einen Zeitraum von mindestens vier Wochen ein, so die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD).

Der Medikationsplan umfasst neben Wirkstoff, Handelsname, Stärke und Informationen zur Einnahme auch für Patienten verständliche Begründungen, warum ein Medikament eingenommen wird. "Wir halten den bundeseinheitlichen Medikationsplan für eine aus Patientensicht sehr sinnvolle Entwicklung, weil er die Arzneimittelsicherheit deutlich verbessern kann. Viel zu viele Patienten leiden heute noch unter Medikationsfehlern", sagt Dr. Johannes Schenkel, Ärztlicher Leiter der UPD.

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(dpa)