Kehlkopfkrebs wird in vielen Fällen erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert. Die entsprechenden Therapien kosten die Patienten nicht selten die Stimme. Medizinische Fortschritte sollen dabei helfen, Kehlkopf-Entfernungen gering zu halten. Leipziger Forscher haben jetzt einen Therapieansatz entwickelt, der eine personalisierte Kehlkopfkrebs-Therapie ermöglicht. "Mit der Durchführung einer Kurzchemotherapie über wenige Tage können wir nach zwei Wochen das gute oder schlechte Ansprechen des Krebses bestimmen und mittels einer endoskopischen Aufnahme das Ergebnis sichtbar machen", erklärt Andreas Dietz von der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. So könne auch der Patient besser in die anstehenden Entscheidungen einbezogen werden.
"Das Ansprechverhalten des Tumors kann nur unter Kombination verschiedener Diagnoseverfahren bestimmt werden", erklärt Regine Kluge, Nuklearmedizinerin der Leipziger Universitätsmedizin. Das Verfahren der Experten beachtet daher die Informationen mehrerer Untersuchungen. Neben der endoskopischen Bewertung durch den HNO-Arzt fließen die Bildanalysen der Nuklearmediziner, aber auch das mittels CT bestimmte Tumorvolumen in einem Bewertungsmodell zusammen. Die genaueren Ergebnisse ihrer Untersuchungen präsentieren die Wissenschaftler am 27. und 28. Januar 2017 bei der internationalen Fachveranstaltung "Early Cancer of the Larynx" in Leipzig.
Fotocredits: Palema / Pixabay.com / CC0
(dpa)