Sind Sie eigentlich schlank, haben aber Fettpölsterchen am Bauch, den Hüften und den Oberschenkeln? Dann könnte es sein, dass auch Sie von dem sogenannten Skinny-Fat-Phänomen betroffen sind. In diesem Artikel erfahren Sie, worum es sich dabei handelt und was Sie gegen den unliebsamen Speck tun können.
Was versteht man unter Skinny Fat?
Wie eingangs erwähnt, betrifft Skinny Fat Menschen, die auf den ersten Blick schlank und fit wirken. Im angekleideten Zustand erkennt niemand, dass Sie einen kleinen Bauch oder Fettablagerungen an den Oberschenkeln haben. Anders sieht es aus, wenn Sie einen Bikini tragen: Dann ist ersichtlich, dass Ihr Körperfettanteil im Verhältnis zu Ihrer Muskelmasse zu hoch ist. Auch Cellulite an den Oberschenkeln kann ein Hinweis auf Skinny Fat sein.
Dieser gesteigerte Anteil an Fett sieht nicht nur unschön aus, sondern schadet Ihrer Gesundheit. Bauchfett ist keineswegs harmlos, sondern setzt entzündungsfördernde Stoffwechselprodukte frei. Daneben produziert Bauchfett das Hormon Östrogen, das zwar im weiblichen wie auch im männlichen Körper naturgemäß benötigt wird, in zu hoher Konzentration jedoch für Frauen und für Männer negative Auswirkungen hat. Außerdem gibt der Speck im Bauchraum Fettsäuren an den Blutkreislauf ab, die den Cholesterinspiegel ungünstig beeinflussen und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern können.
Welche Ursachen hat Skinny Fat?
Es gibt mehrere Gründe, warum sich das Verhältnis von Fett- zu Muskelmasse verschieben kann. Zum einen sind Crash-Diäten, bei denen Sie möglichst schnell abnehmen und dafür fast nichts mehr essen, fast schon eine Garantie dafür, Muskelmasse abzubauen. Denn während des Hungerzustands, der durch eine Crash-Diät erzeugt wird, greift der Körper für einen schnellen Energieschub bevorzugt auf seine Muskulatur zurück und baut in der Folge Muskeln ab. Der Abbau von Fettgewebe hingegen erfordert eine gleichbleibende, gemäßigte Reduzierung der Energiezufuhr. Ebenso kann eine unausgewogene Ernährung mit Fast Food, stark verarbeiteten Lebensmitteln, zu viel Zucker und Weißmehl dazu führen, dass Ihr Körper immer mehr Fett anlagert.
Wer schnell viel abnehmen will, legt häufig einen besonderen Fokus auf Ausdauersport wie Spinning oder Joggen. Ausdauertraining ist selbstverständlich ein wichtiger Teil Ihres Sportprogramms, da es gut für Ihre Fitness und Ihr Herz ist, stellt als alleinige Trainingsform jedoch kein ausgewogenes Konzept dar. Aber auch ein bewegungsarmer Lebenswandel, der sich hauptsächlich im Sitzen abspielt, kann dazu führen, dass Ihr Körper Muskeln abbaut und mehr Fett ansammelt, als Ihnen lieb ist.
Was hilft gegen das Skinny-Fat-Phänomen?
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Körper einen zu hohen Fettanteil aufweist, können Sie einiges dagegen tun. Als erstes ist es wichtig, dass Sie auf Crash-Diäten verzichten. Statt Kalorien zu zählen oder eine Diät einzuhalten, sollten Sie sich darauf konzentrieren, Ihre Ernährung dauerhaft umzustellen. Essen Sie ballaststoffreiche Vollkornprodukte, da diese länger sättigen und den Blutzuckerspiegel nicht negativ beeinflussen. Achten Sie darauf, genug Eiweiß zu sich zu nehmen, und ergänzen Sie Ihre Mahlzeiten stets mit Gemüse oder Salat. Wenn Sie eine Zwischenmahlzeit benötigen, so ist Obst eine gute Wahl. Einmal in der Woche können Sie sich eine Cheat Mahlzeit gönnen.
Der zweite Baustein im Kampf gegen zu viel Fett ist Krafttraining an Geräten, mit Hanteln oder dem eigenen Körpergewicht, das Sie mindestens zweimal pro Woche durchführen sollten. Dadurch können Sie Muskulatur aufbauen, Ihren Körper formen und Ihre Figur straffen. Muskeln verbrauchen mehr Energie als Fettgewebe und werden Ihnen daher dabei helfen, abzunehmen und Ihren Traumkörper zu erreichen.
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