Das Hämorrhoidalleiden, volkstümlich einfach Hämorrhoiden genannt, ist ein weitgehend tabuisiertes Thema. Dabei zählen Hämorrhoiden zu den weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten. Viel sitzen, schlechte Ernährung, wenig Bewegung, viel Alkohol und starkes Pressen beim Defäkationsakt fördern diese unangenehmen, krankhaften Ausbildungen der zum Afterraum gehörigen Adern. Vielen Betroffenen ist ihr Leiden peinlich. Und auch wenn man nicht betroffen ist, versucht man, Gespräche darüber zu vermeiden. Zum einen, weil man sich ekelt, zum anderen aus Angst. Denn jeder kann sie bekommen.
Mögliche konservative und chirurgische Therapien
Eine Hämorrhoiden-Behandlung kann sich anfangs, wenn man schnell ist und sofort zum Arzt geht, auf eine Behandlung mit Salben und eine Umstellung der Ernährung beschränken. Das lässt die Hämorrhoiden zwar nicht verschwinden, kann aber die Symptome lindern und eine Verschlimmerung des Leidens verhindern. Ansonsten ist im Anfangsstadium auch eine minimal-invasive OP möglich. Wenn das Hämorrhoidalleiden fortgeschritten ist, hilft manchmal nur eine echte, größere Operation mit Krankenhausaufenthalt. Allerdings birgt jede Operation gewisse Risiken.
Betroffene sollten frühzeitig zum Arzt gehen
Hämorrhoiden sind vielen Betroffenen peinlich. Aber mal ganz ehrlich: Ist einem – von Erkältungen einmal abgesehen – nicht beinahe jede Erkrankung unangenehm? Karies ebenso wie Akne, Blähungen ebenso wie Gicht? Warum also sollten einem Hämorrhoiden unangenehmer sein? Zumal ziemlich viele Leute daran leiden. Für den Arzt ist das nichts Ungewöhnliches und eine Hämorrhoiden-Behandlung gehört für ihn fast schon zum Alltag. Man muss sich als Patient also nicht schämen. Das Beste, was man als Patient machen kann, ist, sich einfach nicht zu schämen, zum Arzt zu gehen und sich beraten und behandeln zu lassen.
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