Nesselsucht zeigt sich in Rötungen und Quaddeln, bei manchen treten auch Schwellungen am Auge oder an der Lippe auf, sogenannte Angioödeme. Lesen Sie hier, was die häufigsten Auslöser der Nesselsucht sind.
Nesselsucht oder auch Urtikaria, wie die Krankheit medizinisch heißt, hat verschiedene Ursachen und Auslöser. Grob unterteilt gibt es physikalische Auslöser, die zu Hautreaktionen führen, oder die Auslöser sind Bestandteile von Nahrungsmitteln und Medikamenten. In einigen Fällen kann auch das Immunsystem selbst die Erkrankung anstoßen – diese Form wird autoreaktive Urtikaria genannt.
Manche Menschen reagieren auf kalte Luft oder den Kontakt mit kalten Gegenständen mit Nesselsucht-Symptomen. Andere wiederum vertragen das Sonnenlicht oder bestimmte Lichtstrahlungen nicht. Wasser kann ein Auslöser sein (aquagene Urtikaria) oder eine erhöhte Körpertemperatur. Außerdem sind Druck, Schweiß und auch Vibrationen als Ursache bekannt. Sobald Patienten wissen, was in ihrem Fall die Hautreaktionen auslöst, können sie die entsprechende Umgebung vermeiden oder den Kontakt vermindern.
Eine Sonderrolle spielt Stress als Auslöser. Es ist erwiesen, dass Stress bei manchen Patienten zu Urtikaria führt. Zusätzlich verschlimmert Stress die Symptome, vor allem den Juckreiz, und die Krankheit selbst belastet die Patienten. Ein Anti-Stress-Training oder Entspannungstechniken können helfen, den Teufelskreis zwischen dem Stress als Krankheitsauslöser und dem Stress durch die Nesselsucht zu unterbrechen. Besprechen Sie mit Ihrem Dermatologen oder Hausarzt, was bei Ihnen der Krankheitsauslöser sein könnte. Informationen zu den Auslösern finden Sie auch hier.
Wenn äußere Faktoren als Verursacher nicht in Frage kommen, überlegen Arzt und Patient, ob bestimmte Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln oder Medikamenten hinter der Nesselsucht stecken. Oft werden Patienten gebeten, ein Tagebuch zu führen, in dem sie Aktivitäten, Beschwerden, Mahlzeiten und Medikamente auflisten. Denn hinter einem Nesselsucht-Schub können auch vermeintlich harmlose Schmerzmittel und Medikamente zur Fiebersenkung oder Konservierungsmittel, Farbstoffe oder Süßungsmittel stecken.
Eine wichtige Unterscheidung: Die Hautreaktionen der Nesselsucht sind keine allergische Reaktion. Das macht auch die Suche nach dem Auslöser schwierig, denn klassische Allergieuntersuchungen helfen hier nicht weiter. Stattdessen wird der Arzt oder die Ärztin gegebenenfalls eine diagnostische Diät empfehlen, bei der bestimmte Produkte weggelassen und anschließend wieder gegessen werden. So kann man den Auslösern in den Nahrungsmitteln auf die Spur kommen.
Bildquelle: Thinkstock, iStock, konmesa
Werbung