Aluminium aus unbeschichteten Menüschalen findet seinen Weg in die aufbewahrten Speisen. Das belegt jetzt ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). "Angesichts der ohnehin vorhandenen Belastung mit Aluminium in der Bevölkerung sollte eine Minimierung jedes vermeidbaren, zusätzlichen Eintrags angestrebt werden", sagt Andreas Hensel, BfR-Präsident. "Dies gilt vor allem für empfindliche Verbrauchergruppen wie Kleinkinder oder Senioren, die unter Umständen täglich Speisen verzehren, die in Aluminiumschalen warmgehalten werden."
Das Team hat sich bei seiner Untersuchung das sogenannte "Cook&Chill-Verfahren" vorgenommen. Es ist ein gängiges Verfahren für die Essensversorgung in Gemeinschaftsverpflegungen wie Kindertagesstätten, Schulen, Kantinen oder Außer-Haus-Verpflegung. Die Tester haben sich auf die Warmhaltephase des Verfahrens und die Absorption saurer Lebensmittel konzentriert. Bei allen Proben wurde nach der Warmhaltephase der Freisetzungsgrenzwert des Europarates für Aluminium von 5 Milligramm (mg) Aluminium je Kilogramm Lebensmittel erheblich überschritten. In der nächsten Phase sollen salzhaltige Lebensmittel untersucht werden.
Die Forscher weisen aber auch darauf hin, dass laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Aluminiumaufnahme aus Lebensmittel-Bedarfsgegenständen nur zu einem geringen Anteil zur Aluminiumbelastung der Bevölkerung beiträgt. Wobei saure und salzhaltige Lebensmittel, die mit Aluminium in Kontakt kommen, die Ausnahme bilden.
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(dpa)