Es ist ein langer und kostspieliger Weg bis zur Zulassung eines Medikamentes. Von über zehntausend geprüften Substanzen schafft es gerade mal eine in den Handel. Doch wie entsteht eigentlich all das, was wir in der Apotheke erhalten?
Zunächst gilt es für die Pharmaforscher die Frage zu klären, welche Funktion das Medikament erfüllen soll. In der Regel unterscheidet man dabei drei verschiedene Wirkformen:
- palliatives Medikament zur Linderung von Beschwerden
- kuratives Medikament zur Heilung von Krankheiten
- präventives Medikament zum Schutz vor Krankheiten
In der Regel vergehen rund 13 Jahre bis zur Markteinführung
Bevor ein Arzneistoff überhaupt beim Menschen angewendet werden darf, muss zuvor nicht nur die pharmakologische Wirksamkeit, sondern auch die Unbedenklichkeit nachgewiesen werden. Dafür nutzen die Forscher zunächst Testverfahren, die auf der computergestützten Untersuchung von Zell- und Gewebekulturen basieren. Um die Wirkung unter Berücksichtigung eines stoffwechselaktiven Organismus zu untersuchen, wird das Medikament im späteren Verlauf an Tieren getestet. Erst wenn diese Versuche jegliche Bedenken aus dem Weg räumen, kann der Wirkstoff in groß angelegten Medikamentenstudien an menschlichen Probanden weiter getestet werden. Dabei können die Studien mehrere Jahre dauern. Sind alle Kriterien erfüllt und können in einer externen Prüfung nachgewiesen werden, kann das Medikament durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfarM) die offizielle Zulassung erhalten.
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