Diese Frage stellt sich jedem Sportler früher oder später einmal: Soll weiterhin normal weitertrainiert werden oder zusätzlich auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden? Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten, und auch Sportmediziner sind sich bei den unterschiedlichen Nahrungsergänzungen nicht einig, ob überhaupt eine Wirkung besteht oder nicht.
den hohen Energiebedarf decken
Fakt ist: Sportler haben einen wesentlich höheren Energiebedarf, daher werden mehr Kohlenhydrate, aber auch Eiweiß und Fette benötigt. Schon Freizeitsportler haben einen gesteigerten Energiebedarf, Ausdauersportler benötigen vor allem zusätzliche Kohlenhydrate und Kraftsportler zusätzliches Eiweiß. Dabei ist sicher, dass nur in den seltensten Fällen der Bedarf an Kalorien mit den normalen Mahlzeiten gedeckt werden kann. In diesem Fall wird empfohlen, Nahrungsergänzungsmittel mit Bedacht zu verwenden. Damit sind jedoch keine Kreatine oder „Power-Riegel“ gemeint, sondern die sogenannten „Weight Gainer“, Zubereitungen auf Milchbasis, die einen sehr hohen Gehalt an Kohlenhydraten und Eiweiß haben. Diese Shakes sind oft in Fitnessstudios erhältlich oder können mit Hilfe von speziellen Proteinpulvern und Milch selbst angerührt werden. Gerade im Kraftsport wird nur ungern auf diese Zubereitungen verzichtet, da erst mit einer gewissen Menge an Protein Bodybuilding einen Sinn ergibt.
Kreatin und Carnitine
Über Mittel wie Kreatin und Carnitine gibt es noch keine Studien, die eindeutige Ergebnisse nachweisen. Das liegt vor allem daran, dass jeder Körper diese Nahrungsergänzungsmittel anders verwertet. Ein „Soft Gainer“ beispielsweise, ein Mensch also, der sehr schnell Masse zunehmen kann, spricht oft sehr gut auf diese Präparate an, während die Wirkung bei einem „Hard Gainer“ dagegen zu wünschen übrig lässt. Zwar macht Protein Bodybuilding und anderen Kraftsport erst effektiv, bei anderen Nahrungsergänzungsmitteln dagegen ist oft mit Nebenwirkungen zu rechnen. Ein Mensch benötigt normalerweise rund 2 bis 3 Gramm Creatin am Tag, um alle Muskelkontraktionen problemlos zu ermöglichen, Studien zufolge zeigt sich eine positive Wirkung von Creatin aber erst bei einer Einnahme von mindestens 20 g am Tag. Dabei sollen kurzzeitig größere Leistungen möglich sein, dabei ist es aber dringend notwendig, auch mindestens 3 mal wöchentlich zu trainieren, um nicht nur Wasser einzulagern, anstatt Muskeln aufzubauen, das gleiche gilt für Schwimmer, Sprinter und Ausdauersportler wie beispielsweise Marathonläufer.
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