Jeder Haustierbesitzer ist davon überzeugt, dass sein eigener Schützling das putzigste Wesen überhaupt ist. Kaum ein Hunde- oder Katzenhalter würde seinem flauschigen Baby je boshafte Absichten unterstellen, auch nicht, wenn es beim Spielen mal zu Kratzer und Bissen kommt. Doch solche Wunden dürfen niemals unterschätzt werden.
Egal, ob bewusst oder aus Versehen, ein Tierbiss kann beim Menschen ernste Infektionen auslösen. Laut "Deutschem Grüne Kreuz e. V." (DGK) behandeln in Deutschland Ärzte zwischen 30.000 und 50.000 Bissverletzungen. Meist sind es Hunde- oder Katzenbisse.
Gerade der Biss eines Hundes kann auf den ersten Blick harmlos erscheinen, aber unter der Haut ernstere Schäden anrichten, wie Quetschungen. Wenn Erreger im Speichel in die Wunde eindringen, kommt es in fünf bis 20 Prozent der Fälle zu Infektionen. "Der Speichel von Katzen ist, was das angeht, noch gefährlicher", sagt Dr. Ute Arndt, Immunologin beim Deutschen Grünen Kreuz e. V. "Die Bisswunden von Katzen entzünden sich in bis zu 50 Prozent der Fälle."
Je nach Situation ist dann eine Tetanus-Auffrischung nötig. Manche Ärzte raten dann auch zu einer vorbeugenden Antibiotika-Behandlung. Wenn nach 24 Stunden nach dem Biss keine Anzeichen eines Infekts auftreten, gilt die Gefahr im Prinzip als überstanden.
Fotocredits: JACLOU-DL / Pixabay.com / CC0
(dpa)