Der Sprung ins kühle Nass ist einer der schönsten Sommerschnappschüsse. Aber niemand sollte sich arglos ins Wasser stürzen, ohne vorher zu wissen, ob die Tiefe auch stimmt. Denn manch ein Badeunfall endet mit einer Querschnittlähmung, warnt die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft).
Seit 2012 sind 203 Fälle akuter hoher Querschnittlähmungen infolge von Stürzen oder Sprüngen ins Wasser registriert. "Nahezu 100 Prozent der Unfallopfer waren junge Männer im Alter zwischen 16 und 25 Jahren, als es passierte", kommentiert Hans Jürgen Gerner, emeritierter Direktor der Heidelberger Universitätsklinik für Orthopädie II. In den meisten Fällen haben sich die Unfallopfer mit einem Kopfsprung in zu flaches Gewässer verletzt. Hauptursache für hohe Querschnittlähmungen ist eine Fraktur der Halswirbel, die das Rückenmark verletzt oder zerreißen lässt.
Die gefährlichste Zeit ist der Monat August, gefolgt von Juli und Juni. "Das Einzige, was helfen kann, ist eine breit angelegte Aufklärungskampagne, die die jungen Menschen von diesem riskanten Tun abhält und ihnen die Lebensperspektiven erhält", sagt Achim Haag, Vizepräsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Immer sollte zuerst die Tiefe des Wassers überprüft werden, bevor ein Sprung gewagt wird, das gilt insbesondere bei Kopfsprüngen. Niemand sollte sich überschätzen, weswegen beim Badeausflug auf Mutproben und Alkohol verzichtet werden sollte. Nur so bleibt der Sprung ins Wasser ein vergnügliches Erlebnis.
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(dpa)