Offizielle Zählungen zu Augenverletzungen durch Feuerwerkskörper gibt es zwar nicht, aber jedes Jahr beklagen Augenärzte Unfallopfer mit drohendem Sehverlust. Daher jetzt die radikale Forderung nach scharfen Verboten. Genauer gesagt hat jetzt der Internationale Verband der Ophthalmologen (ICO) zu einem weltweiten Verkaufsverbot von Silvesterraketen und -böllern an Laien aufgerufen. Dazu soll auch die allgemeine Aufklärung über die Gefahren sowie die entsprechenden Schutzmaßnahmen gefördert werden. Denn wer Feuerwerk zündet, bringt nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr, warnen die Experten.
Um diese Forderungen mit Zahlen untermauern zu können, möchte der DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft) zum Jahreswechsel eine Befragung aller bettenführenden Kliniken in Deutschland durchführen. "Mit der Erhebung möchten wir mehr Erkenntnisse über die Häufigkeit und den Schweregrad von Augenverletzungen gewinnen", sagt Professor Dr. med. Hansjürgen Agostini von der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Der Experte verweist auf Norwegen, wo der Verkauf von Raketen seit 2008 ganz verboten ist. Dort hat sich die Zahl der Augenverletzungen insbesondere zu Silvester deutlich verringert.
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(dpa)