Die Füße von Diabetikern sind wesentlich größeren Gefahren ausgesetzt, als die von denen, die nicht an Diabetes leiden. Bei ihnen können schon kleinste Risse oder Blasen zu Komplikationen führen. Diabetiker haben gegenüber Personen mit gesundem Stoffwechsel ein bis zu 50 % höheres Risiko an einer Fußgangrän zu erkranken. Dabei handelt es sich um einen schlecht heilenden Gewebeschaden, der schlimmstenfalls zur Amputation führen kann.
Fußpflegtipps für Menschen mit Diabetes
Diabetiker sollten sich möglichst immer in die Hände eines medizinischen Fußpflegers begeben, um Komplikationen zu vermeiden. Teilweise erstatten die Krankenkassen die entstehenden Kosten. Natürlich kann man die Füße auch selbst behandeln, allerdings sind dann das Verletzungsrisiko und die Infektionsgefahr wesentlich höher als bei einer professionellen Pflege.
Diabetiker sollten ihre Füße täglich mit warmen Seifenwasser waschen. Hilfreich kann hier ein Badethermometer sein, um zu verhindern, dass das Wasser zu heiß ist und so zu Verbrennungen führen kann, sofern Hitze und Kälte aufgrund der Diabetes nicht mehr richtig wahrgenommen werden kann.
Die Füße sollten maximal 3 Minuten im Wasser verbleiben um ein zu starkes aufweichen der Haut zu verhindern. Ansonsten könnten sehr leicht Krankheitserreger eindringen. Nach dem Waschen müssen die Füße mit einem weichen Handtuch gut abgetrocknet werden. Hier ist vor allem auf die Zehenzwischenräume zu achten, da dieser Bereich besonders anfällig für Infektionen ist.
Nach dem Fußbad bietet sich eine vorsichtige Hornhautbehandlung mit einem Bimsstein an, denn Hornhaut wird schnell rissig und stellt so eine Eintrittspforte für Keime und Bakterien dar. Nach der Hornhautbehandlung sollten die Füße mit einer fetthaltigen Creme eingerieben werden, das verhindert die Bildung von Rissen. Die Zehenzwischenräume sollten dabei unbedingt ausgespart werden. Mehr Infos über die Hornhaut Vorbeugung und Behandlung kann man online bei Hansaplast finden.
Prophylaxe und Vermeidung von Risiken
Das Hauptaugenmerk sollte auf der regelmäßigen Entfernung der Hornhaut liegen. Neben der Fußpflege gibt es weitere unterstützende Maßnahmen, um möglichen Risiken vorzubeugen. Menschen mit Diabetes sollten möglichst nur Strümpfe ohne Nähte und mit einem hohen Baumwollanteil tragen. Das Oberleder von Schuhen sollte weich sein und keine störenden Nähte aufweisen. Die Sohlen sollten nicht zu dünn und entsprechend gut gepolstert sein.
Hornhauthobel und Hornhautfeilen aus Metall sind für Diabetiker ungeeignet, ebenso wie sowie ätzend wirkende Tinkturen und Hühneraugenpflaster. Zur Pflege der Fußnägel sollten keine Nagelscheren, Nagelzangen- oder knipser verwendet werden, sondern nur abgerundete Diamantfeilen oder Sandblattfeilen. Eingewachsene Fußnägel und Hühneraugen sollten immer von einem Arzt entfernt werden. Auch andere Auffälligkeiten wie Verletzungen oder Druckstellen sollte man immer einem Arzt vorstellen.
Regelmäßige Fußpflege – bei Diabetikern unerlässlich
Für zuckerkranke Personen ist eine konsequente Fußpflege unerlässlich und das möglichst bei einem medizinischen Fußpfleger, der zudem beratend tätig werden kann. Durch die richtige Pflege, eine Reduzierung des Körpergewichts, was die Füße deutlich entlastet, ein Verzicht auf Rauchen sowie ausreichend Bewegung und regelmäßige Fußgymnastik, die die Fußmuskulatur kräftigt und die Durchblutung fördert, kann man selber einiges tun, um möglichen Risiken entgegenwirken zu können.
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