Die schnellen Belohnungen und das Risiko verleihen Glücksspielen ein hohes Suchtpotenzial. Das Internet hat sich zur beliebten Alternative zum Glücksspiel an Spieltischen oder an Spielautomaten entwickelt. Dort finden auch immer mehr Jugendliche Geschmack daran, und gerade die leiden unter einer erhöhten Suchtgefahr.
Es braucht dabei auch nicht um Geldgewinne gespielt zu werden. Ausschlaggebend ist die schnelle Reizbefriedigung. "Simulierte Glücksspiele wecken bei Jugendlichen die Lust am Zocken und erhöhen die Spielsuchtgefahr. Die Übergänge vom Vergnügen zur Spielsucht sind oft fließend. Jugendliche entwickeln besonders schnell ein sogenanntes Suchtgedächtnis", erklärt Uwe Büsching vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Dem Verband ist daran gelegen, Eltern besser aufzuklären über Warnsignale, die Jugendliche an den Tag legen können. Wenn die Kinder plötzlich unter ständigem Geldmangel leiden oder Dinge verkaufen, die ihnen lieb sind, sollten Eltern das als Alarmsignal verstehen. Allgemein empfehlen die Experten, besondere Abweichungen vom gewöhnlichen Verhalten der Heranwachsenden im Vergleich zu anderen Jugendlichen höhere Aufmerksamkeit zu schenken. Da es sich hierbei lediglich um oberflächliche Beobachtungen handelt, ist ein guter Draht zu den Kindern und der direkte Dialog immer wichtig. Eltern sollten, so die Experten, vor allem immer selbst mit dem guten Vorbild voran gehen.
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(dpa)