Gonarthrose – Wenn das Knie knirscht und schmerzt

Durchschnittlich 100.000 Kilometer legt ein Mensch im Laufe seines Lebens zurück. Was unsere unteren Extremitäten dabei leisten, ist kaum vorstellbar. Hinzu kommen oftmals Übergewicht und körperliche Aktivitäten, seien sie sportlich oder arbeitsbedingt. So ist es nicht verwunderlich, dass es unsere Kniegelenke sind, die als Erstes schlappmachen. Nicht selten lautet dann die Diagnose: Gonarthrose.

Ursachen der Gonarthrose

Etwa 40 Prozent der über 60-Jährigen weisen eine krankhafte Veränderung des Kniegelenkes auf. Doch die verschleißbedingten Deformationen betreffen auch immer mehr jüngere Menschen. Die Abnutzung des Gelenkes führt zu einer degenerativen Zerstörung des Knorpels. Durch die daraus resultierende Reibung zwischen den Gelenkabschnitten kommt es zu schmerzhaften Entzündungen. Bei der Entstehung der Gonarthrose unterscheiden Mediziner dabei primäre von sekundären Ursachen. Obwohl bei der primären Gonarthrose eine erblich bedingte Vorbelastung vermutet wird, konnte der explizite Grund der Erkrankung bis heute nicht erforscht werden. Als sekundäre Ursachen hingegen gelten mit Bestimmtheit äußere Faktoren wie Übergewicht, Verletzungen, andauernde Belastung, aber auch Vorerkrankungen und Fehlstellungen der Gelenke.

Nicht immer werden erste Symptome wahrgenommen

Der Verschleiß der Kniegelenke ist ein Prozess, der sich über Jahre bis Jahrzehnte hinziehen kann. Nur selten werden gleich zu Beginn erste Beschwerden wahrgenommen. Daher wird die Erkrankung oftmals erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Dann ist es für erfolgreiche Therapiemaßnahmen allerdings meist schon zu spät. Das wohl auffälligste Anzeichen für eine Gonarthrose ist der sogenannte Anlaufschmerz. Betroffene kommen dabei nach einer längeren Ruhephase nur unter Schmerzen wieder in Bewegung. Im fortschreitenden Krankheitsverlauf können die Schmerzen dann auch in der Ruhestellung auftreten. Aufgrund der andauernden Reizung des Gelenkes sammelt sich dort und im umliegenden Gewebe Flüssigkeit an. Die Folge ist eine Schwellung, die sich durch eine Rötung und ein Wärmegefühl bemerkbar macht.

Trotz Schmerzen nicht stillstehen

Obwohl sich die Gonarthrose nicht regenerieren lässt, kann der Krankheitsverlauf in geringem Umfang aufgehalten werden. Wenn ihr unter den schmerzhaften Veränderungen im Knie leidet, empfehlen sich besonders Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Aerobic. Sie fördern gleichmäßige Bewegungen des Kniegelenkes ohne hohe Belastung. Auch mit einigen therapeutischen Maßnahmen wie Krankengymnastik oder Physiotherapie könnt ihr den Knorpelabbau verlangsamen und die Beschwerden lindern. Durch Gewichtsreduktion könnt ihr eure Kniegelenke zusätzlich entlasten.


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