Wer trotz Schäfchen-Zählen schlecht einschläft oder immer wieder wach wird, fühlt sich am nächsten Morgen matt und unausgeruht. Etwa ein Drittel aller Deutschen leidet an Ein- oder Durchschlafstörungen. Dabei lässt sich das Problem lösen, wenn man die Ursachen der Schlaflosigkeit kennt.
Ich habe einmal eine Regel gehört, wonach die gesunde Menge an Schlaf immer durch drei teilbar sein muss. Mit anderen Worten: drei Stunden, sechs Stunden, neun Stunden, usw. Dennoch sind die Menschen nicht alle gleich. Die Schlafmenge, die wir brauchen, um wieder fit zu sein, kann individuell sehr verschieden sein. Schlafmangel kann auf Dauer zu physischen und psychischen Erkrankungen, wie Bluthochdruck oder Depressionen, führen. Doch neben dem ungenügenden Schlaf, kann man auch unter der so genannten Schlafsucht (Hypersomnie) leiden. Dabei entwickeln Betroffene ein erhöhtes Schlafbedürfnis, das sich in einer andauernden Tagesschläfrigkeit niederschlägt.
Die Ursachen der Schlafstörungen erforschen
Schlafprobleme können oftmals die Folge eines kurzfristigen Ereignisses sein. Stress bei der Arbeit, eine bevorstehende Prüfung oder eine schmerzhafte Wunde können den gewohnten Schlafrhythmus negativ beeinflussen. In diesem Fall kann jedoch die Zeit ein heilender Faktor sein, denn Prüfungen werden geschafft und Wunden verheilen wieder. Ebenso können für äußerliche Faktoren wie das Licht der Straßenlaterne, die polternden Nachbarn oder der ständig bellende Hund jeweilige Lösungen gefunden werden.
Auslöser chronischer Schlafprobleme
Wer hingegen dauerhaft unter Schlafstörungen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Dahinter könnten sich nämlich möglicherweise ernsthafte körperliche oder psychische Erkrankungen verbergen. Denkbar sind unter anderem:
Magen-Darm-Erkrankungen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Multiple Sklerose
Parkinson
Chronisches Erschöpfungssyndrom
Erkrankungen der Schilddrüse
Je nach Ursache der Schlafstörungen, kann man etwas dagegen tun
Organisch-bedingte Ursachen können medikamentös oder operativ behandelt werden. Bei den psychischen Auslösern bietet sich eine weitaus größere Palette an Behandlungsmöglichkeiten. Diese reichen von Autogenem Training, über Psychoanalyse bis hin zur Verhaltenstherapie. Mit der Inhalation von Baldrian-, Johanniskraut,- oder Sandelholzaufgüssen kann man darüber hinaus zusätzlich das Einschlafen fördern. Mit der Familie sollten zudem feste Schlafzeiten vereinbart werden.
Besonders schwierig gestaltet sich die Situation bei Menschen, die im Wechselschichtsystem arbeiten. Die ständig wechselnden Arbeits- und Ruhephasen können den Schlafrhythmus erheblich beeinflussen. Führt dies zu chronischen Schlafstörungen, sollte man mit dem Arbeitgeber die Möglichkeit eines zeitweiligen oder endgültigen Wechsels in einen Tagesarbeitsplatz besprochen werden.
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