Unter den Hautkrankheiten zählt Rosazea als eine der harmlosesten Erkrankungen, die hauptsächlich bei Patienten im Alter von 30 bis 50 Jahren auftritt. Sie kann allerdings für den Patienten überaus lästig sein und sein Sozialverhalten beeinträchtigen.
Schmerzloser Verlauf
Das „Markenzeichen“ der Erkrankung ist die gerötete Gesichtshaut. Außer einem möglichen leichten Brennen verläuft die Krankheit schmerzlos. Der eigentliche Erreger ist immer noch unbekannt, „verdächtigt“ werden jedoch Hautmilben, bestimmte Bakterien und Störungen der Magen-Darm-Flora. Jeder Patient reagiert auf unterschiedliche Auslöser für einen Krankheitsschub. Hitze, Kälte, schneller Wechsel von Hitze zu Kälte (oder umgekehrt), bestimmte Gewürze, Alkohol, Staub und Stress zählen zu den bekanntesten Faktoren. Sie verursachen, je nach Schweregrad der Krankheit, ein mildes Aufflammen der Gesichtshaut bis hin zu „puterrot“. In schweren Fällen bilden sich zusätzlich zu den akuten Hautrötungen Pusteln, Papeln, hervorstehende Äderchen und die gefürchtete „Knollennase“. Wegen der Konzentration der Rötungen auf die Gesichtsmitte, insbesondere im Bereich der Nase, wird ein Rosazea-Patient oft irrtümlich als Alkoholiker eingeschätzt.
Leichtsinnige Fehldiagnosen vermeiden
Eine Rosazea Diagnose könnte irrtümlicherweise die viel schlimmere Krankheit Lupus verstecken. Lupus ist eine Erkrankung des Immunsystems, die ebenfalls durch Rötung der Gesichtshaut – ähnlich einem „Wolfsbiss“ angezeigt werden kann. Um das Symptom dieser schweren Krankheit nicht leichtsinnig mit dem Rosazea-Symptom zu verwechseln, sollte ein Patient unbedingt auf Lupus getestet werden.
Wie bei vielen Hautkrankheiten gibt es zurzeit auch für Rosazea kein effektives Heilmittel. Die Therapie besteht in entzündungshemmenden Salben, Laserbestrahlungen und in gewissen Fällen die Einnahme von Antibiotika. Darüber hinaus kontrolliert ein Patient den Ausbruch der Krankheit durch Vermeidung der Auslösefaktoren, die sein persönliches Krankheitsbild bestimmen – das bedeutet unter Umständen der Verzicht auf das Sonnenbad, oder zumindest die Nutzung einer Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor. Für andere bedeutet Rosazea-Therapie den Verzicht auf bestimmte Speisen.