Forscher, die sich näher mit dem Oktoberfest beschäftigt haben, stellten jetzt fest, dass übermäßiger Alkoholgenuss das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beeinflusst. Auf dem Münchner Volksfest standen den Mitarbeitern des Klinikums der Universität München und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislaufforschung e.V. (DZHK) mehr als genügend Studienteilnehmer zur Verfügung.
Schon länger wird vermutet, dass starker Alkoholkonsum über einen kurzen Zeitraum auch bei anderweitig Herzgesunden zu Herzrhythmusstörungen führen kann. Ausgerüstet mit tragbaren Elektrokardiogramm-Systemen (EKGs) und Atemalkohol-Messgeräten untersuchten die Forscher 2015 mehr als 3.000 Wiesn-Besucher.
"In unserer Studie konnten wir zwar nicht unmittelbar nachweisen, dass es aufgrund von akutem Alkoholkonsum sofort zu Vorhofflimmern kommt", sagt Moritz Sinner, einer der Studienleiter. "Jedoch fanden wir eine sehr starke und robuste Assoziation zwischen Alkohol und Herzrhythmusstörungen, die als Vorstufe von Vorhofflimmern angesehen werden können." Die registrierten Herzstörungen können, so die Autoren, vorübergehend sein. Längerfristige EKG-Untersuchungen seien nötig, um die These zu untermauern.
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(dpa)