Eine Kombination aus klassischer Schulmedizin und alternativen Heilmethoden – das schien lange nicht möglich. Die sogenannte integrative Medizin wirkt dem entgegen und versucht, das Beste aus beiden Lehren miteinander zu verbinden. Erfahren Sie hier, was genau es damit auf sich hat.
Was ist integrative Medizin?
Bei der integrativen Medizin handelt es sich um einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der bei der Therapie unterschiedlichster Leiden nicht nur auf bewährte Heilmethoden aus der Schulmedizin zurückgreift, sondern auch alternative Behandlungen in Betracht zieht. Besonders bei chronischen Leiden können mithilfe von Akupunktur, Entspannungstechniken oder Homöopathie Erfolge erzielt werden, doch auch bei akuten Erkrankungen stellt die Naturheilkunde eine ideale Ergänzung der Schulmedizin dar. Zwar können synthetische Medikamente Symptome bekämpfen und akute Beschwerden heilen, doch diese sind auf lange Sicht gesehen eine erhebliche Belastung für den Organismus. Naturheilverfahren können dazu genutzt werden, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Im Idealfall führt das zu einer Verringerung der Medikamentendosis und somit zu einer Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden. Auch Patienten, bei denen die Möglichkeiten der konventionellen Medizin ausgeschöpft sind, können dank der integrativen Medizin auf eine Linderung ihrer Beschwerden hoffen.
Der Blick über den Tellerrand
Auch erfahrene Schulmediziner sind immer öfter bereit, über den Tellerrand hinauszusehen und alternative Heilmethoden in Betracht zu ziehen. Inzwischen führen mehr als 16.000 Mediziner die zusätzliche Bezeichnung „Naturheilverfahren“, und das Interesse an Fortbildungen in den Bereichen Homöopathie, Akupunktur oder manuelle Therapie nimmt ebenfalls immer weiter zu. Patienten, die sich für den integrativen Behandlungsansatz interessieren, sollten jedoch besonderen Wert auf die Seriosität des Behandlers legen. Insbesondere unrealistische Heilversprechen, also zum Beispiel im Fall von Krebs in einem fortgeschrittenem Stadium, oder unverhältnismäßig hohe Preisvorstellungen sollten kritisch gesehen werden. Auch dann, wenn vom Patienten gefordert wird, sich zwischen Schulmedizin und Naturheilverfahren zu entscheiden, hat dies nichts mit integrativer Medizin zu tun.
Das Beste aus zwei Welten
Die integrative Medizin kombiniert Wissen aus dem schulmedizinischen Bereich mit Erfahrungswerten aus der Naturheilkunde. Dieser ganzheitliche Ansatz kann sowohl bei akuten, als auch bei chronischen Leiden Linderung bringen und findet daher bei Medizinern verschiedenster Fachbereiche immer mehr Anerkennung.
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