Auch Kinder und Jugendliche leiden mitunter an Depressionen. Da der Einsatz von Antidepressiva häufig mit Nebenwirkungen verbunden ist, untersucht eine aktuelle Studie jetzt die Wirksamkeit von Placebos. Hierzu haben die Autoren an der Universität Basel zusammen mit Kollegen der Harvard Medical School und des amerikanischen National Institute of Mental Health in einer Meta-Analyse die Daten von mehr als 6.500 Patienten verglichen.
Zwar kam heraus, dass Antidepressiva in vielen Fällen besser wirken, aber scheinbar ist auch der Placebo-Effekt oftmals nicht zu vernachlässigen. Wo beispielsweise Antidepressiva bei Angststörungen eine größere spezifische Wirkung entfaltet, sprachen laut der Analyse depressive Patienten stärker auf Placebos an. Das ist wichtig, da hier kaum mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, die bei den untersuchten Fällen von Kopfschmerzen bis hin zu suizidalen Handlungen reichten. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Behandlungsmöglichkeiten von Depressionen bei Kindern und Jugendlichen weiter zu entwickeln.
Fotocredits: Ben_Kerckx / Pixabay.com / CC0
(dpa)