Wer unter Depressionen leidet kennt es: Man hat keine Motivation, man möchte am liebsten den Tag im Bett bleiben, und alles fällt einem schwer. Es gibt aber Möglichkeiten, sich das Leben angenehmer zu gestalten, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Mittlerweile leiden rund vier Millionen Deutsche unter Depressionen. Diese können verschiedene Ursachen haben. Es gibt vorübergehende Depressionen die beispielsweise durch ein traumatisches Ereignis ausgelöst werden. Es gibt aber auch lang anhaltende Depressionen, welche meist durch eine Stoffwechselstörung im Gehirn ausgelöst werden. Der Körper stellt nicht genügend Glückshormone her, so fühlt man sich meist traurig und unmotiviert.
Antidepressiva nehmen?
Für kurzzeitige Depressionen eignen sich sicherlich Antidepressiva, welche jedoch ärztlich verschrieben werden müssen. Wer lang anhaltende Depressionen hat, wird hiermit aber auch nicht glücklicher, da sie viele Nebenwirkungen haben. Ich selbst habe sehr positive Erfahrungen mit der Einnahme von Johanniskraut gemacht. Die positive Wirkung ist mittlerweile sogar wissenschaftlich erwiesen. Ich nehme die Kapseln von tetesept mit 500mg Johanniskraut die man für 5-7 Euro in der Apotheke bekommen kann. Einmal morgens und einmal abends, und nach 2-3 Wochen fühlte ich mich besser. Geeignet sind sie vor allem für Winterdepressionen. Im Sommer sollte man sie nicht nehmen oder die Einnahme zumindest drosseln. Es gibt nämlich eine Wechselwirkung mit UV Strahlung. Hautreaktionen und Sonnenbrand können die Folge sein. Besser zusätzlich eine gute Sonnencreme nutzen.
Aktiv sein
Wenn es auch noch so schwer fällt morgens überhaupt aufzustehen – das beste Mittel gegen Depressionen ist Bewegung. Wer nur im Bett bleibt versinkt immer tiefer in seinen Depressionen. Hierzu muss man sich manchmal sehr stark in den Hintern treten, das ist klar. Aber die Stimmung hebt sich, vor allem wenn man an der frischen Luft aktiv wird. Im Sommer ist dies besonders zu empfehlen, da Sonnenlicht die Stimmung positiv beeinflusst. Sport setzt zusätzlich Glückshormone frei. Ich kann nur sagen, seit ich einen Hund habe und so gezwungen bin mindestens zweimal am Tag spazieren zu gehen, hat sich meine Gemütslage stark verbessert.
Sozial werden
In einer depressiven Phase möchte man niemanden sehen. Aber auch das ist genau falsch. Der Kontakt zu anderen Menschen tut gut, vor allem wenn man gemeinsam lachen kann. Wer sich von Freunden und Familie unverstanden fühlt, sollte nach einer Selbsthilfegruppe in der Nähe Ausschau halten. Unter Gleichleidenden fühlt man sich gleich besser aufgehoben und kann über die eigenen Stimmungen sprechen. Zudem bekommt man hier viele hilfreiche Tipps.
Bild: Alena Ozerova – Fotolia