Die Gesellschaft altert rapide. Dies ist nicht nur ein Problem für die Renten, sondern wirft auch sozialpolitische und verkehrstechnische Fragen auf. Naturgemäß wird die Beweglichkeit im Alter eingeschränkt, hinzukommen gesundheitliche Probleme. Das Auto bietet vielen Menschen noch die Möglichkeit, auch weite Strecken unabhängig zurückzulegen. Wie aber sieht es aus, wenn auch diese Möglichkeit fehlt und jeder Fußweg zur Herausforderung wird?
Rücksichtslosigkeit ist schlimmer als Regenwetter
Lange Zeit beschränkte sich die Forschung zur Frage der Mobilität im Alter nur auf verkehrstechnische Fragen. Es wurde untersucht, wie viele Wege die Senioren über welche Distanzen zurücklegten, welche Verkehrsmittel zur Verfügung standen und welche Probleme insbesondere beim Autofahren aufkamen. Erst vor wenigen Jahren nahm man auch äußere Gegebenheiten und gesundheitliche Beeinträchtigungen mit in die Untersuchungen auf. Es zeigte sich, dass die Lebensqualität stark von den Möglichkeiten der Beweglichkeit und Aktivität beeinflusst wird. Hierbei spielte das kalendarische Alter weniger eine Rolle als vielmehr die Bewegungsfähigkeit, der gesundheitliche Zustand und auch die Verfügbarkeit eines Autos. Zunehmend dichter Verkehr und aggressives Fahrverhalten macht fast allen Senioren zu schaffen, unabhängig davon, ob sie Fußgänger, Fahrradfahrer, Autofahrer oder Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln sind. Probleme bereiten die fehlende Rücksichtnahme, das Fehlen von sozialer Unterstützung, und das hektische und aggressive Verkehrsverhalten. Gesundheitliche Probleme oder das Wetter sind meist nur von untergeordneter Bedeutung.
Die Wege werden immer beschwerlicher
Insbesondere in ländlichen Gebieten ist man auf eine hohe Mobilität angewiesen. Viele Wege sind zu Fuß nicht zu bewältigen und die öffentlichen Verkehrsmittel stehen nur bedingt zur Verfügung. Aber auch in den Städten werden die Einkaufswege immer länger, da Großmärkte und Internetshops den kleineren Läden zu viel Konkurrenz machen und immer weniger Angebote in der näheren Umgebung zu finden sind. Wer in seinem eigenen Häuschen auf dem Land wohnt hat zumindest die Möglichkeit, sein Haus an die veränderten Lebensbedingungen anzupassen. Ein Sitzlift, wie von sani-trans.de, bietet eine große Erleichterung, um auch als Rentner mit Behinderung ins obere Stockwerk und wieder herunterzukommen. In einem Mietshaus in der Stadt ist man auf einen Lift angewiesen, aber der ist erst ab dem fünften Stockwerk Pflicht.
Heute das Morgen planen
Die Fragen der Mobilität im Alter und der damit verbundenen Lebensqualität betreffen alle. Schon morgen sind die Jungen von heute die ältere Generation und müssen in der Welt zurechtkommen, die vorhanden ist. Immer mehr Menschen werden als Rentner Hilfe brauchen, wenn sie selbst die wichtigsten Dinge nicht mehr alleine bewerkstelligen können. Wenn dagegen Mobilität durch verkehrstechnische und sozialpolitische Stadtplanung erhalten bleiben kann, so dass auch Menschen im Alter oder mit Behinderung möglichst aktiv bleiben können, dann verbessert dies auch die Lebensqualität der Senioren.
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