Jeder von uns hatte ihn schon einmal – nach dem Sport, einem Umzug oder dem Bergsteigen. Ein Muskelkater ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch unsere Bewegungsfähigkeit einschränken. Was ihr alles über die den Muskelkater wissen solltet, erfahrt ihr hier.
Noch immer hält sich hartnäckig die Annahme, der Muskelkater entstehe aufgrund einer erhöhten Laktatkonzentration im Muskel. Dabei haben Forscher unlängst herausgefunden, dass die eigentliche Ursache in kleinen Rissen der Muskelfasern liegt. Werden Muskeln überbelastet, kommt es zu so genannten Mikrotraumata. Die Muskeln verhärten sich und schwellen an. Bis zu einer Woche können die Beschwerden anhalten. Doch der Schmerz wird nicht direkt an unser Gehirn weitergeleitet. Der Muskelkater ist nämlich erst nach etwa 24 Stunden spürbar. Die zeitlich versetzte Schmerzwahrnehmung liegt daran, dass die Schädigungen zu Beginn der Belastung lediglich die intrazellulären Strukturen betreffen. Da die Schmerzrezeptoren sich jedoch extrazellulär befinden, kommt es zu einer verzögerten Schmerzwahrnehmung. Der Muskelkater hat aber auch sein Gutes, denn die Muskeln werden von Körper so repariert, dass sie anschließend noch belastbarer sind.
Natürlicher Schutz vor Muskelkater
Forscher der Uni Vermont haben übrigens in einer Studie herausgefunden, dass der Genuss von Kirschen einem Muskelkater vorbeugen kann. Kirschen enthalten entzündungshemmende Stoffe, die vor Schäden an den Muskelfasern schützen können. Natürlich funktioniert das Ganze auch mit Kirschsaft.
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