Neue Ansätze in der Alzheimer-Forschung

Auf der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen Alzheimer beginnen Forscher jetzt eine zweijährige Testphase, bei der aus einer Vielzahl experimenteller Substanzen die vielversprechendsten herausgefiltert werden sollen. Dreh- und Angelpunkt der Bemühungen ist das Beta-Amyloid-Protein, das bei der Alzheimer-Krankheit verklumpt. Dadurch bilden sich im Nervengewebe sogenannte "Oligomere" und "Plaques", die beide toxisch auf das Nervengewebe wirken.

Wolfgang Hoyer von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) erhält jetzt von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) eine Förderung von 39.900 Euro. Mit seinem Team will der Wissenschaftler Wirkstoffe finden, welche die Zusammenlagerung von Molekülen des Beta-Amyloid-Proteins unterbinden können. "Damit wir mit unserer Untersuchung starten können, werden wir zuerst ein neues Testverfahren entwickeln, das auf Fluoreszenz basiert", erklärt Hoyer. "Anschließend können wir dann im so genannten Hochdurchsatz-Screening viele dieser Substanzen gleichzeitig testen." Wenn die Forscher dabei erfolgreich sind, könnten ihre Ergebnisse der Ansatz für ein neues Medikament sein, so die Hoffnung.

Fotocredits: Steffen Köhler / Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)

(dpa)