Die entzündliche Hauterkrankung Neurodermitis betrifft circa vier Millionen Menschen in Deutschland. Obwohl die Auslöser für einen Krankheitsschub inzwischen gut erforscht sind, muss jeder Betroffene durch eine intensive Beobachtung des eigenen Körpers selbst herausfinden, welche Faktoren die Symptome verstärken. Welche Auslöser in Frage kommen und wo die Ursachen für Neurodermitis liegen, erfahren Sie hier.
Ursachen und Symptome von Neurodermitis
Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist erblich und tritt familiär gehäuft auf. Dabei gilt: Ist ein Elternteil erkrankt, ist zu 33 Prozent auch das Kind betroffen. Leiden beide Elternteile unter der Hautkrankheit, liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei 66 Prozent. Experten betonen jedoch, dass eine genetische Veranlagung allein nicht zum Ausbruch der Krankheit führt, sondern lediglich anfälliger macht. Tatsächlich liegt die Ursache für das atopische Ekzem in einem Zusammenspiel verschiedener Umwelteinflüsse und Faktoren. Typische Symptome sind entzündliche Ekzeme, die am gesamten Körper auftreten können und mit starkem Juckreiz einhergehen. Bereits Babys und Kleinkinder sind betroffen: Bei ihnen macht sich Neurodermitis meist durch verkrustete Stellen auf der Kopfhaut oder im Gesicht bemerkbar. Neurodermitiker leiden grundsätzlich unter einer trockenen Haut, die mehrmals täglich mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme versorgt werden muss.
Die bekanntesten Krankheitsauslöser
Insbesondere einige Lebensmittel gelten als typische Auslöser eines Neurodermitis-Schubs. Dazu gehören beispielsweise Nüsse, Weizen, Kuhmilch, Hühnerei sowie zuckerhaltige Nahrungsmittel. Viele Betroffene haben auch nach extremer Hitze oder Kälte mit einer Verschlechterung des Hautbildes zu kämpfen. Psychische Faktoren spielen ebenfalls eine große Rolle. Stress und emotionale Belastungen, zum Beispiel nach einem Trauerfall in der Familie oder nach einer Trennung, führen oft unmittelbar zu einem Krankheitsschub (hier finden Sie weitere Informationen zu den Ursachen und Auslösern der Schübe). Dazu kommt, dass die Krankheit für jeden sichtbar ist, was ebenfalls eine große seelische Last darstellt. Die Gefahr, dass ein Teufelskreis in Gang gesetzt wird, ist somit sehr groß. Betroffene sollten daher mithilfe von Entspannungstechniken wie autogenem Training oder auch einer Psychotherapie versuchen, ihr emotionales Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Tipp: Tagebuch führen
Je besser ein Neurodermitiker lernt, den Zustand seiner Haut zu beobachten, umso einfacher gelingt der tägliche Umgang mit der Krankheit. Ein Tagebuch, in welchem zum Beispiel die Ernährung, eingenommene Medikamente sowie der aktuelle Hautzustand protokolliert werden, kann dabei sehr hilfreich sein.
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