Dass das Rauchen gesundheitsschädigend ist, weiß jeder. Doch über den Umfang der Schädigungen, die durch den Qualm hervorgerufen wird, ist sich immer noch nicht jeder Raucher bewusst. Dabei ist das Rauchen neben einer ungesunden Ernährung und unzureichender Bewegung der größte Risikofaktor für chronische Krankheiten wie Erkrankungen der Herz-Kreislauf-Systems, Atemwegskrankheiten, Diabetes vom Typ 2 und Krebs.
Deutsche Krebshilfe startet Initiative
Nachdem rund ein Drittel aller Krebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen sind, hat die Deutsche Krebshilfe in diesem Jahr eine Initiative gegen das Rauchen gestartet. Die Kampagne: „Mit aller Kraft gegen das Rauchen“ soll ein Zeichen setzen. Diese Initiative ist ein Teil der bundesweiten Kampagne der Deutschen Krebshilfe „Mit aller Kraft gegen den Krebs“, die bereits 2011 gestartet wurde. Mit verschiedenen Aktionen und einem Spot von Media Consulta, einer Werbeagentur aus Berlin, sollen besonders die positiven Seiten eines Lebens als Nicht-Raucher hervorgehoben werden.
Das Rauchen ist der größte einzelne und dabei vermeidbare Risikofaktor für Krebserkrankungen. Im Tabakrauch befinden sich rund 4.800 verschiedene Substanzen, von denen mindestens 250 giftig oder krebserregend sind. Über 70 davon sind nachgewiesenermaßen krebserregend oder stehen in dem Verdacht, Krebs zu erregen. So besteht bei Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Krebs im Mund-, Nasen- und Rachenraum, Leberkrebs, Nieren- und Harnblasenkrebs, Brust- und Gebärmutterhalskrebs und bei einigen Formen der Leukämie ein deutlicher Zusammenhang mit dem Rauchen.
Tabakrauch schadet dem gesamten Körper
Bei einem Raucher ist fast jedes Organ im Körper gefährdet. Besonders die Atemwege und das Herz-Kreislaufsystem sind stark betroffen: Nicht nur rund 90 Prozent aller Fälle von Lungenkrebs werden durch das Rauchen hervorgerufen, der Tabakqualm ist noch dazu die größte Ursache für chronische Lungenerkrankungen. Auch die Augen sind betroffen, ein Grauer Star wird begünstigt; die Zähne können von Parodontitis bedroht sein. Bei Männern kann das Rauchen Impotenz hervorrufen, bei Frauen Unfruchtbarkeit, Osteoporose und Komplikationen während einer Schwangerschaft. Im Herz-Kreislaufsystem kann der Rauch ebenso viel Schaden anrichten: Neben einer Arteriosklerose, Bauchaortenaneurisma und Gefäßverschlüssen – dem berüchtigten Raucherbein – kann das Rauchen auch verantwortlich für Herzinfarkte und Schlaganfälle sein.
Rauchen – ein vermeidbares Gesundheitsrisiko
Wer mit dem Rauchen aufhört, reduziert das Risiko, an den damit einhergehenden Krankheiten zu erkranken. Je früher, desto besser – das Risiko, an Krebs zu erkranken, bleibt zwar immer noch höher als das eines Nichtrauchers, kann aber deutlich gesenkt werden. Besonders bei Lungenkrebs sorgt ein Rauchstopp für ein deutlich niedrigeres Erkrankungsrisiko gegenüber Rauchern.
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