Für viele Senioren ist es der Traum: Das ganze Jahr über angenehme Temperaturen, selten Regen, freundliche, warmherzige Menschen und ein hoher Lebensstandard trotz durchschnittlicher Rente. In Thailand erhoffen sich viele deutsche Rentner genau so ihren Lebensabend verbringen zu können. Dabei gibt es einiges über Visum, Rente und vor allem die Krankenversicherung zu wissen, damit der Ruhestand seinem Namen auch alle Ehre macht.
Gewusst wie: Visum und Rente
Der Neuanfang unter der Sonne sollte wohl überlegt und gut geplant sein. Nur so kann der Lebensabend in Thailand wirklich so sorgenfrei gelebt werden, wie man es sich erhofft. Als Tourist darf jeder nach Thailand – allerdings ist der Aufenthalt dann nur für maximal 30 Tage erlaubt. Für Rentner über 50, die langfristig einreisen wollen, bietet sich ein „Non Immigrant Visum“ an. Damit darf man bis zu einem Jahr in Thailand bleiben. Gegebenenfalls muss man nach 90 Tagen einmal aus- und wieder einreisen. Bei einer Rente von mindestens 1200 Euro monatlich, kann man das Visum jedoch vor Ort um ein Jahr verlängern. Die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung wird übrigens weltweit überwiesen – vorausgesetzt man ist deutscher Staatsangehöriger. Staatlich geförderte Renten, wie die Riesterrente, werden nicht oder nicht vollständig ins Ausland außerhalb der EU überwiesen.
Im Krankheitsfall: Sicherheit hat ihren Preis
Auch wenn die Lebenshaltungskosten in Thailand vergleichsweise niedrig liegen, sind Rentner mit Erspartem auf der sicheren Seite. Krankheiten und Unfälle sind nicht kalkulierbar und thailändische Kliniken behandeln immer nur auf Vorkasse. Die ärztliche Versorgung und die Ausstattung der Krankenhäuser in Thailand ist entgegen vieler Erwartungen aber sehr gut – vorausgesetzt man befindet sich in dicht besiedelten Regionen wie Bangkok oder den beliebten Touristenorten Pattaya und Pukhet. Medikamente, wie man sie auch in Deutschland bekommt, gibt es wie gewohnt in den örtlichen Apotheken – sogar zu günstigeren Preisen.
Die gesetzliche Krankenversicherung aus Deutschland gilt jedoch nicht für einen dauerhaften Aufenthalt und eine spezielle Auslandskrankenversicherung kann ins Geld gehen. Bei einer privaten oder internationalen Krankenversicherung sind mit Beitragszahlungen von mehreren hundert Euro pro Monat zu rechnen. Bei pflegebedürftigen Personen steigen die Kosten auch leicht in den vierstelligen Bereich. Dann können sich Senioren, die ihren Lebensabend in Thailand verbringen wollen, aber auch rundum gut versorgt fühlen.
Der Aufenthalt will gut geplant sein
Will man seinen Ruhestand im sonnigen Thailand verbringen, sollte man sich zuvor gut überlegen, ob man seinen Lebensmittelpunkt komplett nach Thailand verlegt, oder dort nur einen Zweitwohnsitz plant. Unter Umständen werden dann nämlich keine Rentenbeiträge mehr ausgezahlt und der Krankenversicherungsschutz erlischt. Eine Daueraufenthaltsgenehmigung zu bekommen oder die thailändische Staatsbürgerschaft zu erlangen, ist für Deutsche jedoch sehr schwer.
Bild: Fotolia, 22888325, photofriday