Schilddrüsenknoten: Ultraschall statt OP

Patienten mit Schilddrüsenknoten bietet sich mittlerweile eine Alternative zu einer Operation. Mediziner können die Knoten durch hochfokussierten Ultraschall entfernen. Bei Betroffenen machen sich die meist harmlosen Wucherungen bemerkbar, wenn sie bis zu einer gewissen Größe anwachsen sind. Dann rufen sie Schluckbeschwerden, Heiserkeit, oder ständiges Räuspern hervor.

"Wir kennen das Verfahren beispielsweise aus der Leberchirurgie, um Metastasen mit Hitze zu zerstören oder auch zur Beseitigung von Fibroadenomen, also gutartigen Tumoren, in der Brust", sagt Norbert Czech vom Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e. V. (BDN). Neue Geräteentwicklungen erlauben nun die Anwendung in der Halsregion.

"Die Behandlung kann pro Knoten eine Stunde dauern", erklärt der Experte. Das Gerät fährt den zu entfernenden Knoten nach vorheriger Kalibrierung Punkt für Punkt ab. Das Gewebe wird gezielt bestrahlt, wodurch eine Hitze von bis zu 80 Grad die Zellen absterben lässt.

Die Echotherapie eignet sich nur für die Entfernung von gutartigen Knoten, aber nicht für Krebswucherungen. "Die Patienten empfinden die Ultraschallschüsse als Nadelstiche, aber das ist in der Regel gut auszuhalten, zumal wir vor Therapiebeginn eine schmerzlindernde Medikation verabreichen", sagt Czech.

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(dpa)