Schlafapnoe – Nächtliche Atemaussetzer

Wenn der Partner schnarcht, dann ist das einfach nur nervtötend. Wenn zwischen den Schnarchern jedoch hörbar die Luft wegbleibt, dann kann es wirklich gefährlich werden! Schlafapnoe sollte man nicht unterschätzen. Etwa vier Prozent der Männer und zwei Prozent aller Frauen zwischen 30 und 60 Jahren leiden unter den unbemerkten Atemstillständen.

Das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom zeichnet sich durch Atemaussetzer bis zu einer Minute aus. Folglich kommt es aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung zu einer Tages-Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Konzentrationsschwäche. Auf Dauer können sogar Herz-Kreislauf-Komplikationen auftreten. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Anatomie sind die Symptome bei beiden Geschlechtern verschieden stark ausgeprägt. Mannheimer Schlafmediziner haben festgestellt, dass betroffene Frauen dabei deutlich häufiger unter Depressionen leiden.

Bisher wurden noch keine Medikamente gegen Schlafapnoe entwickelt

Schlafmediziner plädieren für eine konzentrierte Ursachenforschung. Die einzig effektive Methode stelle derzeit eine nächtliche Überdruckbeatmung dar. Die Betroffenen müssen dabei über Nacht eine Nasenmaske tragen, durch die mittels eines Kompressors Luft mit leichtem Überdruck in die Atemwege gelangt. Viele lehnen diese Maßnahme aus Angst vor dem Geräusch oder aus Scham vor ihrem Partner ab. Daher bieten einige Schlaflabore ein Probetragen der Masken an, wobei der Atemvorgang rund um die Uhr überwacht wird. Die Überdruckbeatmung kann vielen Patienten helfen und ihnen gleichzeitig ein Stück Lebensqualität zurückgeben.


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