Nach einem Schlaganfall müssen Betroffene oft mit schweren Einschränkungen leben. Mediziner haben jetzt ein Bewertungsinstrument entwickelt, das die Erfolgschancen einer neurologischen Frührehabilitation berechnet. Anhand von Untersuchungen stellten die durchführenden Hamburger Asklepios Kliniken fest, dass die Frührehabilitation bei einigen Patienten maßgebliche Erfolge erzielte, in anderen Fällen aber Komplikationen aufgetreten sind, darunter Infektionen oder Psychosen. "Die Untersuchung liefert wichtige Erkenntnisse für die Schlaganfallbehandlung", sagt Joachim Röther, Pressesprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG).
Der neu entwickelte "Prognosescore" soll künftig dabei helfen, die Erfolgschancen der Frührehabilitation zu bewerten. Dazu werden Aspekte wie das Patientenalter und Vorerkrankungen wie Vorhofflimmern und Diabetes mellitus berücksichtigt. "Der neue Prognosescore sollte in weiteren Studien noch näher untersucht und untermauert werden. Wenn seine Aussagekraft bestätigt werden kann, ist er ein wertvolles Instrument für die Planung der Frührehabilitation nach einem schweren Schlaganfall", kommentiert Joachim Röther.
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(dpa)