Sklerodermie – Ursachen, Symptome und Therapie

Das Gesicht wie versteinert, die Mimik völlig eingefroren. Man mag sich kaum vorstellen, welches Leid Menschen erfahren, die an Sklerodermie erkrankt sind. Doch nicht nur die Haut leidet unter der fortschreitenden Verhärtung des Gewebes. Auch die inneren Organe können lebensbedrohliche Schäden davontragen.

Man unterscheidet zwei Arten der Sklerodermie. Bei der zirkumskripten Sklerodermie verhärtet sich das im Bindegewebe befindliche Kollagen. Die Verhärtung der Haut beginnt zunächst an den Händen und setzt sich über den Hals bis zum Brustkorb fort. Im schlimmsten Fall kann der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen werden. Dadurch kommt es zu einer Funktionseinschränkung, die jedoch nicht lebensbedrohlich ist. Anders verhält es sich dagegen bei der progressiv systemischen Sklerodermie. Von ihr können sowohl die Haut auch als innere Organe und Blutgefäße betroffen sein.

Die Ursachen der entzündlich rheumatischen Erkrankung sind bis heute nicht bekannt

Als Ursache kommen eine Viruserkrankung oder eine dauerhafte Erhöhung des Wachstumsfaktors TGF-ß in Frage. Dieser ist bei einer Entzündung oder Verletzung für die Ausheilung bzw. Vernarbung verantwortlich. Im Falle einer Sklerodermie bildet der Wachstumsfaktor jedoch im erhöhten Maße Narben in der Haut und den inneren Organen. Die Folgen können sich in Arteriosklerose und anderen Gefäßerkrankungen niederschlagen, die zu einem frühzeitigen Tod führen.

Krankheitsverlauf und Symptome
Am Anfang verläuft die Sklerodermie mehr oder weniger symptomlos. Erste Anzeichen äußern sich in Müdigkeit, Gewichtsabnahme oder Abgeschlagenheit. Erst im späteren Verlauf prägen sich spezifische Symptome aus:
Muskelschmerz
Haut- und Gelenkschwellungen
Amimie (aufgehobene Mimik)
Lichtempfindlichkeit
weiß oder blau-rot verfärbte Fingerkuppen

In einigen Fällen kommt die Sklerodermie von selbst zum Stillstand

Bisher gilt die Erkrankung immer noch als unheilbar, lediglich an den Symptomen kann gearbeitet werden. Eine Möglichkeit besteht in der Bestrahlungstherapie. Durch die Abgabe von Wärme wird das Kollagen erweicht und somit elastischer. In Kombination mit physiotherapeutischen Maßnahmen können Haut und Gelenke ein Stück weit mehr an Beweglichkeit und Funktionstüchtigkeit gewinnen. Daneben müssen Betroffene auch ihren Lebensstil ändern. Um die Gefäße zu trainieren, empfehlen sich morgendliche Wechselduschen. Bei der Ernährung sollte darüber hinaus auf eine salzarme, leicht verdauliche Kost geachtet werden. Besonders zu empfehlen sind Vollkornprodukte und Lebensmittel mit einem hohen Eiweiß- und Vitamingehalt.


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