Atherosklerose, also die Verstopfung von Arterien, ist die Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die deutschlandweit häufigste Todesursache. Die geschätzten Gesamtkosten für die Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen lagen im Jahr 2014 allein in Deutschland bei 37,4 Milliarden Euro. Prävention durch eine gesunde Lebensweise kann das Risiko deutlich reduzieren.
In Deutschland sterben jährlich 353.000 Menschen an den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE). Das sogenannte "schlechte" LDL (Low-Density Lipoprotein)-Cholesterin (LDL-C) ist einer der Hauptrisikofaktoren für HKE und spielt bei der Bildung von Plaques eine zentrale Rolle. Wenn sich beispielsweise zu viel Cholesterin an den inneren Arterienwänden ablagert, können sich Plaques bilden. Können die Cholesterinwerte im Blut nicht gesenkt werden, vermehren und vergrößern sich diese Plaques. Dadurch und durch weitere zelluläre Prozesse verengen und verhärten sich die Arterien, sodass der Blutfluss und die Sauerstoffzufuhr zu wichtigen Organen vermindert werden. Oder die Plaques lösen sich von der Arterienwand, das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen steigt.
Atherosklerose kann jeden treffen. Sowohl genetische Faktoren als auch der Lebensstil können das Risiko für eine Atherosklerose erhöhen. Rauchen, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen die Gefahr. Um die richtige Therapieoption bei Atherosklerose zu finden, ist es wichtig, das individuelle Risiko durch den behandelnden Arzt bestimmen zu lassen. Dabei werden sowohl beeinflussbare Faktoren (Cholesterinwerte, Blutdruck, Gewicht, Raucherstatus) sowie nicht-beeinflussbare Faktoren (Alter, Geschlecht, Herkunft, familiäre Vorgeschichte und weitere gesundheitliche Bedingungen) berücksichtigt.
Eine Änderung des Lebensstils, etwa durch einen Rauchstopp, eine gesündere Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Halten eines gesunden Körpergewichts, können das Risiko für die Entwicklung einer Atherosklerose reduzieren und eine Verschlechterung verhindern. Auch eine medikamentöse Behandlung kann das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringern. Statine sind der Therapiestandard zur Senkung des LDL-C und zur Verlangsamung des atherosklerotischen Prozesses.
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(dpa)