Eltern, die unter Alkoholproblemen leiden, übertragen einen Teil der Problematik auf ihre Kinder. In Deutschland sind davon etwa 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche betroffen. "Kinder, die in Familien aufwachsen, in denen es eine Alkoholproblematik gibt, haben einen schweren Start ins Leben – und sie haben ein erhöhtes Risiko, selbst eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln", sagt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Die BZgA fordert daher stärkere Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Kinder und Eltern. Beim Nachwuchs leidet die Persönlichkeitsentwicklung durch verunsichernde Familienstrukturen. Aktuelle BZgA-Aktionen richten sich an Kinder und Jugendliche, um sie im Umgang mit Alkohol und anderen Rauschmitteln zu sozialisieren.
Die Zentrale verzeichnet immerhin einen Rückgang bei jugendlichen Alkohol-Exzessen. "Rauschtrinken wird aber nach wie vor von zu vielen jungen Menschen praktiziert. Das zeigt, dass Prävention weiterhin unverzichtbar bleibt", sagt die BZgA-Leiterin, deren Newsletter zum Thema über die E-Mail-Adresse order@bzga.de kostenfrei bestellt werden kann.
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(dpa)