Verstopfte Blutgefäße: Diese Maßnahmen minimieren das Thrombose-Risiko

Immer wieder höre ich, dass Menschen Angst davor haben an Thrombose zu erkranken, nur weil sie aufgrund einer Grippe drei Tage das Bett hüten müssen. Ebenso scheinen Langstreckenflüge diese Menschen in eine regelrechte Panik zu versetzen. Doch die Ursachen einer Thrombose sind vielfältig und mit einigen Übungen kann man ihnen entgegenwirken.

Bei Thrombose handelt es sich um einen Gefäßverschluss, der in der Regel die Venen betrifft. Dort bildet sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) und bewirkt, dass das Blut in den Venen langsamer zum Herzen hin fließt.

Ursachen der Thrombose

Die Ursachen einer Thrombose lassen sich mit der so genannten Virchow-Trias beschrieben. Drei Faktoren spielen bei der Entstehung der Thrombose eine entscheidende Rolle:

  • Gefäßwandschädigungen: Aufgrund von Verletzungen, Quetschungen oder Infektionen
  • Verlangsamter Blutfluss: Aufgrund einer Herz-Insuffizienz, Dehydration oder Immobilität
  • Erhöhte Gerinnungsneigung: Aufgrund der Anti-Baby-Pille, Rauchen oder nach einer schweren Blutung

Wenn sich der Blutpfropfen löst, wird er aus der Vene abgeschwemmt und wandert mit dem Blutstrom durch das Herz in die Lunge. Dort kann er die Blutgefäße verstopfen und eine tödliche Lungenembolie auslösen.

Mit einigen Maßnahmen kann man das Thrombose-Risiko minimieren

Mobilisierung bzw. Bewegung spielt eine entscheidende Rolle, denn sie regt die Venen-Muskel-Pumpe an und fördert dadurch den venösen Rückfluss. Auf die Fußsohle sollte regelmäßig ein leichter Druck ausgeübt werden, dabei kann man die Füße entweder gegen die Bettkante oder den Boden pressen. Im Liegen sollten die Beine mindestens dreimal täglich für etwa eine halbe Stunde hoch – auf etwa Kinnhöhe – gelagert werden. Dies steigert den venösen Rückfluss um bis zu 200 Prozent. Das Ausstreichen der Beine in Herzrichtung fördert den Blutfluss sogar um bis zu 400 Prozent. Allerdings sollte bei einer bestehenden Herz-Insuffizienz darauf verzichtet werden.

Daneben kommen bei der Thromboseprophylaxe wie auch bei einer bereits bestehenden Thrombose zwei andere Therapiemöglichkeiten zum Einsatz. Bei der Kompressionstherapie in Form von Strümpfen oder Verbänden wird durch Druck der venöse Rückfluss unterstützt. Eine medikamentöse Einstellung mit Antikoagulantien wie Heparin (Kurzzeitbehandlung) oder Falithrom (Langzeitbehandlung) wird die plasmatische Blutgerinnung gehemmt. Bei einer bestehenden Thrombose verhindern diese die Gefahr einer Vergrößerung des Thrombus.


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