Die Löhne und Gehälter in den alten Bundesländern liegen aktuell bei durchschnittlich 46.835 Euro im Jahr, in den neuen Ländern nur bei 37.373 Euro – ein Gefälle von 25,3 Prozent. Das ergibt eine Auswertung der knapp 340.000 Arbeitsverträge umfassenden Gehaltsdatenbank von gehalt.de. Eine massive Differenz nach 27 Jahren deutsche Wiedervereinigung.
"Bei allen Gehältern handelt es sich um durchschnittliche Brutto-Jahresgehälter von Fachkräften ohne Personalverantwortung", heißt es bei gehalt.de. Die Daten stammen aus den vergangenen zwölf Monaten. Bei der Analyse bestimmter Bereiche errechnete das Portal ein Ost-West-Gefälle von bis zu 20 Prozent beim Handel. Im Industrie- und IT-Sektor gibt es die größte Gehaltsdifferenz, sie liegt bei 30 Prozent. Das bedeutet in absoluten Zahlen durchschnittlich gut 10.000 Euro brutto mehr im Jahr für die Wessies. Für den Bereich Gesundheitswesen berechnen die Experten eine Differenz von 15,6 Prozent. Die führt dazu, dass beispielsweise Arzthelferinnen im Osten fast 4.000 Euro im Jahr weniger verdienen als ihre Kolleginnen im Westen.
Finanziell am besten sind die Arbeitnehmer mit im Schnitt zwischen 44.605 bis 47.797 Euro jährlich in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern gestellt, am wenigsten gibt es mit 30.607 bis 31.584 Euro in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
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(dpa)