Bei der Hypnose handelt es sich um eine uralte Entspannungstechnik, die seit circa 1770 wissenschaftlich untersucht und therapeutisch weiterentwickelt wurde. Trotzdem ranken sich um die Möglichkeiten und Grenzen der Hypnose noch viele Mythen. Dies liegt vielleicht daran, dass Hypnose vielen Menschen weniger als Therapieform, sondern eher als Unterhaltungsattraktion bekannt ist.
Einsatzmöglichkeiten von Hypnose
Hypnose ist vielen Menschen überwiegend in der Unterhaltungsform bekannt, bei der ein Hypnotiseur auf der Bühne willkürlich ausgewählte Zuschauer hypnotisiert und sie zur Unterhaltung des Publikums ungewöhnliche Dinge tun lässt, zu denen Sie im Wachzustand anscheinend entweder nicht fähig oder bereit wären. Doch wichtiger ist die Bedeutung der Hypnose als Entspannungstechnik und Therapieform. So können durch Hypnose Stress und Ängste verringert werden, doch auch Schmerzen gelindert. So setzen inzwischen auch manche Zahnärzte Hypnose-Techniken ein, die durch eine Hypnose Ausbildung erlernt werden können. Durch die Hypnotherapie, einer von den Krankenkassen anerkannten Behandlungsform, können die unterschiedlichsten körperlichen und seelischen Störungen behandelt werden. So wird die Hypnotherapie beispielsweise zur Behandlung von Suchtkrankheiten wie Nikotin- oder Alkoholabhängigkeit eingesetzt, doch auch bei Essstörungen oder zur Behandlung von Depressionen und Ängsten, sowie zur Therapie von chronischen Schmerzen.
Wozu Menschen unter Hypnose gebracht werden können
Um die Hypnotisierbarkeit von Menschen und alles, wozu man sie unter Hypnose bringen kann, ranken sich viele Gerüchte, die teilweise auch durch die spektakulären Darbietungen von nicht seriösen Hypnotiseuren entstanden sind. So sind Menschen unterschiedlich leicht hypnotisierbar. Rund fünf Prozent aller Personen gelten als nicht hypnotisierbar und es ist auch grundsätzlich nicht möglich, Menschen unter Hypnose zur Ausführung von Dingen „zu zwingen“, die im Wachzustand ihren Werten vollkommen widersprechen würden. Es ist auch nicht möglich, dauerhaft in einem hypnotisierten Zustand zu bleiben, doch trotzdem sollte jeder Hypnotisierte wieder sanft aus diesem Zustand zurückgeführt werden. Im Rahmen einer Hypnose Ausbildung werden das dazu notwendige Wissen und die entsprechenden Techniken vermittelt.
Hypnose ist weitaus mehr als nur eine Unterhaltungsattraktion. Die Wirkung dieser uralten Entspannungstechnik ist in vielen Anwendungsbereichen wissenschaftlich erwiesen und kann beispielsweise bei der Überwindung von Depressionen, Suchtkrankheiten und der Behandlung von Schmerzen helfen. Ein guter Hypnotiseur oder Therapeut beherrscht die entsprechenden Techniken, um in den Zustand der Hypnose zu versetzen und diese auch wieder sanft aufzulösen.
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