Zeitumstellung macht vielen Deutschen zu schaffen

Es ist nur ein kleiner Eingriff in unsere innere Uhr, der aber weitreichende Folgen hat. Die Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt verursacht bei mehr als jedem Vierten gesundheitliche Probleme. So manch einer hilft da mit Schlafmitteln nach, was Experten zufolge aber bedenklich ist. "Schlafmittel sollten nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden", warnt DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. "Sie können schon nach wenigen Einnahmen ein Suchtpotenzial entwickeln."

Vier Prozent der Teilnehmer einer forsa-Umfrage gaben an, schon einmal Schlafmittel eingenommen zu haben, um mit der "gewonnenen" bzw. "verlorenen Stunde" zurechtzukommen – hochgerechnet sind das rund drei Millionen Menschen in Deutschland. Dabei greifen Frauen (fünf Prozent) mehr als doppelt so häufig zu Medikamenten wie Männer (zwei Prozent).

77 Prozent der Befragten geben an, sich nach der Umstellung schlapp und müde zu fühlen, 64 Prozent berichten von Einschlafproblemen oder Schlafstörungen. Darüber hinaus kann sich jeder dritte Befragte schlechter konzentrieren und 29 Prozent sind gereizter als sonst. Jeder Zehnte nennt gar depressive Verstimmungen als Folge der neuen Zeit. Und noch ein weiteres Ergebnis der Befragung ist interessant: Der Widerstand gegen die halbjährliche Zeitumstellung wächst. 74 Prozent der Befragten halten sie für überflüssig. 2013 sagten das nur 69 Prozent.

Doch was können Betroffene tun? Laut der DAK-Ärztin ist es eine gute Alternative, für einen gesunden Schlaf schon ein paar Tage vor der Umstellung früher ins Bett zu gehen. Dadurch gewöhne sich der Körper langsam an den neuen Rhythmus. Hilfreich sind außerdem ein leichtes Abendessen, Entspannungsbäder, Spaziergänge und weniger TV und Computer vor dem Schlafengehen. Weitere Tipps zum gesunden Schlaf hat die DAK online unter www.dak.de/schlaf zusammengestellt.

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(dpa)