Das endoplasmatische Retikulum (ER) wird unterteilt in das glatte ER und in das raue ER. Es ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der „eukaryotischen“ Zellen im Körper.
Das Endoplasmatische, das bedeutet „im Zytoplasma“, also der flüssigen Grundsubstanz der Zelle befindliche Retikulum (Netz)findet sich als weit verzweigtes Labyrinthsystem in den „eukaryotischen“ Zellen, also Zellen, die über einen Zellkern verfügen, wobei es durch Membranen begrenzt wird.
Eukaryotische Zellen besitzen einen durch eine Doppelmembran geschützten Zellkern. Die äußere der beiden Kernmembranen wird zum rauen Endoplasmatischen Retikulum, kurz RER genannt. Hier befinden sich auch die Ribosomen, an denen Ketten aus Aminosäuren (Proteine) gebildet werden. Auch die Kernmembranen werden hier produziert.
Bei der Mitose (Zellteilung) löst sich der Zellkern vorübergehend auf, um dann nach erfolgter Teilung in den beiden neu entstandenen Zellen wieder vorhanden zu sein. Die DNA, oder im Deutschen DNS „Desoxyribonukleinsäure“ wird als Chromatin (daraus werden die Chromosomen) eingefärbt und ist so unter dem Lichtmikroskop zu erkennen. Nach vollendeter Teilung werden die Chromosomen dann wieder zum Chromatin.
Das glatte ER ist grundsätzlich wichtig für den Stoffwechsel. Seine Enzyme spielen eine große Rolle bei der Herstellung verschiedener Lipide, ebenso für die Hormonproduktion und Herstellung von Fettsäuren. Entscheidend ist es auch für die Steuerung des Kohlenhydratstoffwechsels und es sorgt dafür, dass die Körperzellen entgiftet werden und der Körper in der Lage ist, Calcium einzulagern.
Eine Besonderheit des glatten ERs ist das sarkoplasmatische Retikulum, auch SR genannt. Wir finden es in Muskelzellen, die dadurch in der Lage sind, Calciumionen zu speichern. Muskelkontraktionen werden so möglich.
Das raue ER produziert auch seine eigene Membran, ebenso die Kernmembranen und Membranfragmente (Membranproteine), die an verschiedenen Stellen der Membran eingelagert werden.